Anteil junger und älterer Menschen an der Bevölkerung, Lateinamerika und Karibik (1950-2020)
Fast alle Länder Lateinamerikas und der Karibik gehören zur Gruppe der "Entwicklungsländer ohne die am wenigsten entwickelten Länder", so dass die für diese Gruppe getroffenen Trendaussagen häufig mit denen für Lateinamerika und die Karibik übereinstimmen. Auf diesem Kontinent ist der Anteil junger Menschen unter 20 Jahren in den letzten Jahrzehnten deutlich kleiner geworden. Lag er 1950 noch bei über 50 Prozent, so verringerte er sich bis zur Gegenwart auf 32 Prozent.
Im Unterschied dazu verdoppelte sich der Anteil älterer Menschen in diesem Zeitraum von knapp 4 Prozent auf fast 9 Prozent. Ursache für diese Entwicklung sind sowohl das gesunkene Geburtenniveau als auch die Erhöhung der Lebenserwartung der Menschen. Für die Zukunft gehen die Modellrechnungen der UN von einer Fortführung dieses Trends aus, sodass Ende dieses Jahrhunderts nicht einmal mehr jeder fünfte Bewohner dieses Kontinents unter 20 Jahre alt sein würde. Der Anteil älterer Menschen ab 65 Jahre würde hingegen auf fast ein Drittel ansteigen.
Ergebnisse der Modellrechnungen der UN für die Jahre bis 2100
– mittlere Variante
| Anteil an der Gesamtbevölkerung (in Prozent) |
---|
Jahr | unter 20-Jährige | 65-Jährige und Ältere |
---|
2020 | 32,1 | 9,0 |
2030 | 28,6 | 12,0 |
2040 | 25,5 | 15,3 |
2050 | 23,1 | 19,0 |
2060 | 21,5 | 22,7 |
2070 | 20,3 | 25,8 |
2080 | 19,5 | 28,1 |
2090 | 19,0 | 30,0 |
2100 | 18,7 | 31,3 |
Datenquelle: UN World Population Prospects 2019; Berechnungen: BiB
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