17.11.2015Das Verhältnis der Generationen als Thema beim Expertenrat Demografie im BMI
Bei der dritten Gesprächsrunde des Expertenrats Demografie, dem auch der Direktor des BiB, Prof. Dr. Norbert F. Schneider, angehört, stand am 11. November 2015 im Bundesministerium des Innern diesmal das Thema des sozialen Verhältnisses zwischen den Generationen im Mittelpunkt.
Der Expertenrat Demografie begleitet seit 2014 die Demografiestrategie der Bundesregierung wissenschaftlich.
Quelle: BMI
Der Expertenrat Demografie begleitet seit 2014 die Demografiestrategie der Bundesregierung wissenschaftlich.
Quelle: BMI
Prof. Dr. Norbert F. Schneider wies in seinem Impulsreferat darauf hin, dass die Beziehungen zwischen den Generationen in den Familien größtenteils auf engen Bindungen und wechselseitiger Unterstützung basierten. Dazu gehören auch finanzielle Transfers, die vorwiegend von den Älteren zu den Jungen fließen. Mit zunehmendem Alter spielt dann für die ältere Generation die Unterstützung bei Dienstleistungen durch die Jungen eine wichtige Rolle, für die wiederum die Mithilfe der Älteren etwa bei der Enkelbetreuung entscheidend ist.
Die gute soziale Einbindung über die Lebensspanne hinweg trägt dazu bei, dass es auch für Personen ohne Kinder kein erhöhtes Risiko gibt, im Alter zu vereinsamen. Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen zudem, dass es hinsichtlich der Zeitverwendung für soziale Aktivitäten und Kontakte sowohl in der jüngeren als auch in der älteren Generation große Übereinstimmung gibt. Allerdings nimmt die gemeinsame Lebenszeit von Großeltern und Enkeln nicht wesentlich zu – trotz steigender Lebenserwartung. Die Ursache hierfür liege im steigenden Generationenabstand, so Prof. Schneider.