Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

19.05.2016Wie stark nehmen Kinderlosigkeit und späte Geburten zu?

In einem aktuellen Beitrag für die Fachzeitschrift „Der Gynäkologe“ klären Martin Bujard und Sabine Diabaté vom BiB über alte Mythen zur Geburtenentwicklung in Deutschland auf und präsentieren auf der Basis aktueller Daten neue Entwicklungen.

Bild Titelseite Heft 5 2016 der Zeitschrift Der Gynäkologe

Die fundamental verbesserte Datenlage erlaubt es mittlerweile, bisherige Annahmen und Theorien zu Kinderlosigkeit und Geburtentrends zu überprüfen und zu aktualisieren. Somit analysiert der Beitrag auf der Basis der Mikrozensen 2002 bis 2014 die altersspezifischen Erstgeburtsraten, gruppenspezifische Kinderlosenanteile sowie die Kinderzahlen. Ergänzend dazu werden anhand des Familienleitbildsurveys Einstellungen zur Familiengründung untersucht.

Die Analysen zeigen unter anderem, dass endgültige Kinderlosigkeit meistens ungeplant ist und primär gesellschaftliche Gründe hat. Zudem ist die Kinderlosigkeit bei Akademikerinnen und in westdeutschen Großstädten besonders hoch. Allerdings ist der Kinderwunsch bei diesen Frauen nicht geringer. Bemerkenswert ist darüber hinaus der Anstieg des Anteils von Erstgeburten nach dem 35. Geburtstag in den letzten 10 Jahren sowie das Ausmaß von spätgebärenden Akademikerinnen.

Martin Bujard; Sabine Diabaté (2016): „Wie stark nehmen Kinderlosigkeit und späte Geburten zu? Neue demografische Trends und ihre Ursachen.“ In: Der Gynäkologe 5/2016. 49: 393-404

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