26.05.2016Neue Erkenntnisse zu Beschäftigten mit Migrationshintergrund in der Bundesverwaltung
Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Aydan Özoguz, und der Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, Hans-Georg Engelke, haben am 26. Mai 2016 in Berlin die Ergebnisse einer Studie zum Anteil von Beschäftigten mit Migrationshintergrund in der Bundesverwaltung vorgestellt. Der vom Ressortarbeitskreis der Bundesregierung in Auftrag gegebene Forschungsbericht wurde durch das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) und das Statistische Bundesamt erstellt.
Staatsministerin Aydan Özoğuz und Staatssekretär Hans-Georg Engelke bei der Vorstellung der Studie
Quelle: BMI
Zentrale Ergebnisse
- Der Anteil der Beschäftigten mit Migrationshintergrund in der Bundesverwaltung liegt bei 14,8 Prozent. Im Vergleich zum Anteil der abhängig Beschäftigten in der Privatwirtschaft von 20,1 Prozent sind Personen mit Migrationshintergrund in der Bundesverwaltung unterrepräsentiert.
- Unter den Beschäftigten mit Migrationshintergrund finden sich eher junge Frauen, sie gehören mehrheitlich der zweiten Generation von Migrantinnen und Migranten an.
- Beschäftigte mit Migrationshintergrund arbeiten häufiger in Ausbildungsverhältnissen und sind seltener unbefristet beschäftigt.
- Höhere Laufbahngruppen sind seltener bei Beschäftigten mit Migrationshintergrund, sie sind zudem nicht so häufig verbeamtet.
Die Befunde zeigen allerdings auch, dass sich die Beschäftigung von Personen mit Migrationshintergrund teilweise deutlich zwischen den einzelnen Behörden unterscheidet. Aufbauend auf den Ergebnissen formuliert der Bericht Empfehlungen zur methodischen und inhaltlichen Weiterentwicklung der Befragung als auch zur Untersuchung der interkulturellen Kompetenz der Bundesverwaltung.
Ette, Andreas; Stedtfeld, Susanne; Sulak, Harun, Brückner, Gunter (2016): Erhebung des Anteils von Beschäftigten mit Migrationshintergrund in der Bundesverwaltung. Ergebnisbericht im Auftrag des Ressortarbeitskreises der Bundesregierung. BiB Working Paper 1/2016. Wiesbaden: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung.