28.06.2016Aktualisierung des Bereichs „Zahlen und Fakten”
Wie macht sich der Wandel der Lebensformen bemerkbar? Welche Trends gibt es bei den Haushalten in Deutschland? Und wie entwickelt sich die Lebenserwartung weltweit? Antworten auf diese Fragen bieten aktualisierte Abbildungen, Karten und Tabellen in drei Themenfeldern.
Die Bereiche „Familien und Lebensformen“ und „Haushaltsstrukturen“ wurden mit den Zahlen von 2014 auf den aktuellen Stand gebracht. Im Bereich „Weltbevölkerung“ standen bereits die Zahlen von 2015 zur Verfügung. Insgesamt stellt das BiB 460 Abbildungen, Karten und Tabellen zu derzeit 14 Themenfeldern zur Verfügung. Anbei drei aktuelle Trends aus diesen Themenfeldern.
Wandel der Lebensformen
In den letzten Jahrzehnten hat sich ein enormer Wandel im Bereich der Lebensformen vollzogen: Die traditionelle Familienform „Ehepaar mit Kindern“ zeigt eine deutlich rückläufige Entwicklung. Lebensformen ohne den institutionellen Charakter der Ehe haben hingegen an Bedeutung gewonnen.
Allein seit 1996 nahm der Anteil der Ehepaare mit minderjährigen Kindern im Haushalt um mehr als ein Viertel ab. Im gleichen Zeitraum nahm der Anteil der unverheirateten Paare ohne Kinder im Haushalt um mehr als 50 Prozent zu, der Anteil unverheirateter Paare mit Kindern sogar um mehr als 80 Prozent, wenn auch auf einem vergleichsweise niedrigeren Niveau. Dies ist das Ergebnis des seit Jahrzehnten niedrigen Geburtenniveaus und der sinkenden Heiratsneigung, vor allem bei den Jüngeren.
Privathaushalte in Deutschland, 1900 bis 2014
Gegenwärtig gibt es in Deutschland etwa 40,2 Millionen Haushalte, das sind etwa 5 Millionen mehr als noch im Jahr 1991. Dabei vollzieht sich eine Tendenz der kontinuierlichen Verringerung der durchschnittlichen Haushaltsgröße, die im Jahr 2014 einen Wert von 2,01 Personen je Haushalt erreichte – gegenüber 2,27 aus dem Jahr 1991. Dabei steigt die Zahl der Ein- und Zweipersonenhaushalte an, während die der größeren Haushalte zurückgeht.
Lebenserwartung in Ländergruppen nach Entwicklungsstand
Durch die Verbesserung der medizinischen Versorgung und der Lebensbedingungen steigt die Lebenserwartung seit Jahrzehnten weltweit an. Dabei zeigt sich, dass sie in den Entwicklungsländern deutlich stärker gestiegen ist als in den Industrieländern, sodass die Differenz inzwischen deutlich kleiner geworden ist.
So beträgt der Unterschied in der Lebenserwartung zwischen den Industrieländern und den am wenigsten entwickelten Ländern heute zwar immer noch rund 16 Jahre, jedoch war er im Jahr 1950 mit rund 29 Jahren noch fast doppelt so hoch. Für die Zukunft gehen die Modellrechnungen der UN davon aus, dass die Lebenserwartung weiter ansteigt und der Abstand zwischen den Industrie- und Entwicklungsländern weiter schrumpft.