Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

20.04.2018Neue Ausgabe von „Demografische Forschung Aus erster Hand“

Wie sieht meine Familie aus? Fertilitätserwartungen von Jugendlichen in Spanien: Gibt es Unterschiede nach Herkunftsland? In einer neuen Studie im European Journal of Population (Mitautorin Elisabeth K. Kraus (BiB)) wurde festgestellt, dass als Kinder eingewanderte Migranten früher Familien gründen wollen als vergleichbare einheimische Jugendliche. Die erwartete Familiengröße unterscheidet sich indes kaum voneinander.

Die Themen der Ausgabe 1/2018:

  • Wie sieht meine Familie aus?
    Fertilitätserwartungen von Jugendlichen in Spanien: Gibt es Unterschiede nach Herkunftsland?

    Lateinamerikanische Kinder, die mit ihren Eltern nach Spanien emigriert sind, werden von zwei verschiedenen Kulturen geprägt. Das hat auch Auswirkungen auf ihre Vorstellungen von Familie: Eine neue Studie hat Befragungen von spanischen und lateinamerikanischen Jugendlichen ausgewertet und festgestellt, dass als Kinder eingewanderte Migranten früher Familien gründen wollen als vergleichbare einheimische Jugendliche. Die erwartete Familiengröße unterscheidet sich indes kaum voneinander.

  • Weniger Alkohol, mehr Leben
    Hoher Alkoholkonsum ist wichtige Ursache für die niedrigere Lebenserwartung in Mittel- und Osteuropa.
    Es gibt kaum Regionen in der Welt, in denen so viel Alkohol getrunken wird wie in Europa. Das gilt vor allem für osteuropäische Länder und ist hier ein wichtiger Grund für die vergleichsweise niedrige Lebenserwartung, wie eine neue Studie zeigt. Demnach verlieren Männer aus Weißrussland, Russland und der Ukraine Schätzungen zufolge etwa 2,5 bis 3,7 Jahre Lebenszeit aufgrund von übermäßigem Alkoholkonsum.
  • Späte Familiengründung
    Viele Entwicklungsländer machen ähnliche demografische Prozesse durch wie die Industrienationen

    Die Geburtenraten in den meisten Industrieländern sind seit den 1950er Jahren erheblich zurückgegangen, zeigten große Schwankungen und lagen gegen Ende des Jahrhunderts oft weit unter dem so genannten Bestandserhaltungslevel von 2,1 Kindern pro Frau. Viele Entwicklungsländer scheinen nun einen ähnlichen Weg einzuschlagen. Ein wichtiger Faktor ist dabei das ansteigende Alter der Mütter bei der Geburt des ersten Kindes.

Die Publikation wird vom Max-Planck-Institut für demografische Forschung (Rostock) in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (Wiesbaden), dem Institut für Demografie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Wien), dem Wittgenstein Centre for Demography and Global Human Capital (Wien) und dem Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels herausgegeben.

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