Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Policy Brief • 21.11.2018Reproduktionsmedizin und Familienplanung

Der Policy Brief liefert einen Überblick über die reproduktionsmedizinischen Behandlungen nach Art und Anzahl für das Jahr 2015. Zudem werden Antworten auf die Frage gegeben, welche Zielgruppen sich für eine Kinderwunschbehandlung entscheiden. Diese hängt unter anderem auch von der Höhe der Kostenerstattung durch die Krankenkassen ab.

Titelbild Policy Brief November 2018

Als Problem erweisen sich zudem veraltete rechtliche Regelungen zu den erlaubten Verfahren, den Zugangsvoraussetzungen sowie der Kostenübernahme für Personen und Paare mit unerfülltem Kinderwunsch. Darüber hinaus wirft Reproduktionsmedizin auch ethische Fragen auf.

Einfluss auf die Geburtenentwicklung?

Im Jahr 2001 wurden 12.456 Kinder mit medizinischer Hilfe gezeugt, 2015 waren es fast doppelt so viele. Der Anteil an allen Geburten lag bei 2,8 Prozent. Obwohl sich immer mehr Geburten in Deutschland auf erfolgreiche reproduktionsmedizinische Behandlungen zurückführen lassen, gibt es aus demografischer Sicht kaum Effekte auf die Geburtenrate. Daraus ergibt sich, dass die Reproduktionsmedizin als Ansatz für demografiepolitische Maßnahmen nicht geeignet ist.

Empfehlungen: Bessere Aufklärung und klarer Rechtsrahmen notwendig

Darüber hinaus bedarf es einer besseren Informationspolitik, gerade bei Paaren, die altersbedingt von Infertilität betroffen sind. Dabei sollte vor allem über das Risiko sowie die Chancen der Reproduktionsmedizin informiert werden. Ergänzend dazu sollten bestehende Rechtsunsicherheiten infolge veralteter Regelungen beseitigt und dem aktuellen medizinischen Stand angepasst werden.

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