Ausgabe 1/2019 | 29.04.2019Demografische Forschung aus Erster Hand
Soziale Mobilität in Deutschland: Eine umfassende Studie von BiB-Wissenschaftler Dr. Nico Stawarz zu beruflichen Biografien kommt zu dem Ergebnis, dass viele Firmenwechsel und längere Arbeitslosigkeit oft zu beruflichen Abstiegen führen. Mehr als drei Viertel aller Erwerbsbiografien blieben in den letzten 80 Jahren allerdings relativ stabil. Weitere Beiträge des Infoletters beschäftigen sich mit der Ermittlung plausibler Bevölkerungszahlen für die Zeit zwischen den Volkszählungen und den Tätigkeiten in der Rush Hour des Lebens zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr.
Alle Themen der Ausgabe 1/2019 im Überblick:
- Soziale Mobilität in Deutschland: Vom Schuhputzer bis zum Arzt
Viele Firmenwechsel und längere Arbeitslosigkeit sind oft Merkmale von beruflichen Abstiegen
Berufliche Karrieren verlaufen meistens stabil, weniger häufig aufwärts und selten abwärts. Das ist das Ergebnis einer umfassenden Studie des Wiesbadener Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung, in der Daten zu beruflichen Biografien zwischen 1932 bis 1989 ausgewertet wurden. Welche Bevölkerungsgruppen und welche Generationen eher von einem beruflichen Auf- oder Abstieg betroffen sind und ob die Berufsbiografien instabiler geworden sind, wird ebenfalls untersucht.
- Die 1,5-Millionen-Lücke
Wie sich plausible Daten für die Zeit zwischen Bevölkerungszählungen ermitteln lassen
Der Zensus aus dem Jahr 2011 hat eine erhebliche Lücke in die Bevölkerungszahlen Deutschlands gerissen. Seit den vorangegangenen Zensen in den 1980er Jahren müssen sich also zahlreiche Fehler in die amtliche Statistik eingeschlichen haben. Wie sich dennoch auch für die Zeit zwischen den Volkszählungen plausible Bevölkerungszahlen ermitteln lassen, zeigt eine neue Studie – mit relevanten Folgen auch für die Entwicklung der Lebenserwartung.
- Die Rush Hour des Lebens wird vermessen
Frauen haben meist eine höhere Arbeitsbelastung, vor allem wenn beide Partner berufstätig sind
Geld verdienen, Karriere machen, Kinder großziehen und ein eigenes Zuhause aufbauen: all diese Tätigkeiten fallen oft in einer Lebensphase zusammen – der Rush Hour des Lebens. Doch wie sieht die eigentlich aus? Wie viel Zeit verbringen Männer und Frauen im Job, im Haushalt, mit der Betreuung der Kinder? Für Österreich, Slowenien und Italien fallen die Antworten recht unterschiedlich aus.
Hintergrund
Die Publikation wird vom Max-Planck-Institut für demografische Forschung (Rostock) in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (Wiesbaden), dem Institut für Demografie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Wien), dem Wittgenstein Centre for Demography and Global Human Capital (Wien) und dem Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels herausgegeben.
Über die Website von „Demografische Forschung aus erster Hand“ besteht die Möglichkeit, die aktuelle wie auch alle älteren Ausgaben des Infoblattes herunterzuladen sowie den regelmäßig erscheinenden Newsletter zu abonnieren.
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