Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Ausgabe 2/2019 • 08.07.2019Demografische Forschung aus Erster Hand

Verändern sich in einer Bevölkerung beispielsweise das Bildungsniveau oder der Umgang mit Medikamenten, kann dies die Gesundheit ganzer Kohorten so stark beeinflussen, dass es zu Änderungen der durchschnittlichen Lebenserwartung der Gesamtpopulation kommt. Die drei Beiträge in dieser Ausgabe untersuchen diese demografisch relevanten Aspekte auf unterschiedliche Weise und zeigen dabei bemerkenswerte und teilweise auch verblüffende Ergebnisse.

Alle Themen der Ausgabe 2/2019 im Überblick:

  • Lebenserwartung: Der Kopf ist wichtiger als das Portemonnaie
    Dass mit dem Einkommen auch die Lebenserwartung steigt, ist nur die halbe Wahrheit
    Spätestens seit einer viel zitierten Studie aus dem Jahr 1975 wird immer wieder behauptet: Wo es mit der Wirtschaft bergauf geht, wächst auch die Lebenserwartung mit. Tatsächlich aber zeigen Analysen der letzten Jahre ein differenzierteres Bild: Demnach ist die Bildung die treibende Kraft hinter dem Zugewinn an Lebensjahren. Eine Studie des Wittgenstein Centre for Demography and Global Human Capital in Wien bestätigt dies mit neuen Zahlen.
  • Die Drogenkrise und ihre Kinder
    Die Generation der Babyboomer ist besonders von der Opioidkrise in den USA betroffen
    In fast allen Industrieländern steigt die durchschnittliche Lebenserwartung an. In den USA allerdings ging sie erstmals seit dem 1. Weltkrieg deutlich zurück. Von 2014 bis 2016 sank sie bei den Männern um drei Monate, bei den Frauen um etwa eineinhalb Monate. Der hauptsächliche Grund dafür ist eine Zunahme der Drogentoten, wie neue Analysen des Rostocker Zentrums zur Erforschung des Demografischen Wandels zeigen.
  • Gibt es ein sensibles Geschlecht?
    Studie untersucht, ob Männer und Frauen ihre eigene Gesundheit unterschiedlich bewerten
    Dass Männer zwar harte Typen sind, bei kleinen Zipperlein aber gerne wehleidig werden, gehört zu einem häufigen Klischee. Andererseits sehen Statistiker, dass Frauen ihre Gesundheit oft schlechter einschätzen und häufiger zum Arzt gehen als Männer. Wer also ist nun das sensiblere Geschlecht? Eine neue Studie des Max-Planck-Instituts für demografische
    Forschung ist dieser Frage nachgegangen.

Hintergrund

Die Publikation wird vom Max-Planck-Institut für demografische Forschung (Rostock) in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (Wiesbaden), dem Institut für Demografie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Wien), dem Wittgenstein Centre for Demography and Global Human Capital (Wien) und dem Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels herausgegeben.

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