Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Ausgabe 4/2019 • 19.12.2019Demografische Forschung aus Erster Hand

Die Lebenserwartung für Männer ist im Osten Deutschlands noch immer niedriger als im Westen. Eine Studie von BiB-Wissenschaftler Michael Mühlichen untersuchte, wie sich die Sterblichkeit in West- und Ostdeutschland seit der Wiedervereinigung bis zum Jahr 2011 entwickelt hat. Weitere Beiträge des Infobriefs beschäftigen sich mit den Auswirkungen des Lebensumfeldes auf unsere Gesundheit und einer Diskussion über die Lücke zwischen Kinderwunsch und Wirklichkeit in europäischen Ländern.

Alle Themen der Ausgabe 4/2019 im Überblick:

  • Schlechtes Lebensumfeld – schlechte Gesundheit
    Welche kurzfristigen und längerfristigen gesundheitlichen Auswirkungen haben Umwelt, Infrastruktur und Wohnung?
    Die Luft ist verschmutzt, der Weg zum nächsten Bus weit und die Wohnung ist renovierungsbedürftig: Wer ein schlechtes Lebensumfeld hat, leidet häufiger auch unter gesundheitlichen Problemen. Wie stark dieser Zusammenhang ist, welche lang- oder kurzfristigen Folgen es gibt und ob sich diese zwischen den Geschlechtern unterscheiden, analysiert eine neue Studie der Universität Rostock.
  • Vermeidbare Todesfälle
    Die Sterblichkeit in Ost und West hat sich weitestgehend angeglichen – mit einer Ausnahme
    Wer raucht, übergewichtig ist oder medizinisch nicht gut versorgt wird, stirbt oft früher als es unter optimalen Bedingungen der Fall gewesen wäre. Demografen sprechen dann von vermeidbarer Sterblichkeit. Diese hat sich, wie eine neue Studie zeigt, im Osten und Westen Norddeutschlands zwar so gut wie angeglichen – das gilt jedoch nur für die Städte.
  • Die große Lücke
    Vor allem in Deutschland und Österreich bleiben viele Frauen ungewollt kinderlos
    Würden Frauen überall in Europa so viele Kinder bekommen, wie sie sich in jungen Jahren wünschen, dann wäre das sogenannte Bestandserhaltungsniveau von 2,1 Kindern pro Frau fast überall erreicht. Tatsächlich aber liegen Wunsch und Wirklichkeit teilweise weit auseinander, wie eine neue Studie aus Wien zeigt. Die Unterschiede zwischen den 20 untersuchten Ländern sind dabei deutlich.

Hintergrund

Die Publikation wird vom Max-Planck-Institut für demografische Forschung (Rostock) in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (Wiesbaden), dem Institut für Demografie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Wien), dem Wittgenstein Centre for Demography and Global Human Capital (Wien) und dem Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels herausgegeben.

Über die Website von „Demografische Forschung aus erster Hand“ besteht die Möglichkeit, die aktuelle wie auch alle älteren Ausgaben des Infoblattes herunterzuladen sowie den regelmäßig erscheinenden Newsletter zu abonnieren.

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