Demografische Fakten des BiB | 09.03.2020Bereiche „Bevölkerungsentwicklung“, „Migration“ und „Regionale Unterschiede“ aktualisiert und im neuen Design
Das Bild der Zuwanderung ähnelt mittlerweile wieder mehr den Jahren vor 2015. So kamen im Jahr 2018 knapp zwei von drei Zuwanderern nach Deutschland aus der EU, wie die aktuell verfügbaren Daten zeigen. Diese wurden in den Themenfeldern „Bevölkerungsentwicklung“, „Migration“ und „Regionale Unterschiede“ auf den aktuellsten Stand gebracht. Nachfolgend zwei Beispiele von insgesamt 61 neuen Abbildungen und Karten aus diesen Bereichen.
Rumänien, Polen und Bulgarien Hauptzuwanderungsländer aus der EU
Das Wanderungsgeschehen der jüngeren Vergangenheit war in Deutschland wesentlich geprägt durch den Zuzug von Geflüchteten in den Jahren 2015 und 2016. Davor machten EU-Binnenwanderer rund 70 Prozent aller Zuwanderer nach Deutschland aus. Mit der gestiegenen Zuwanderung von Geflüchteten änderte sich dieses Bild: Zwar kamen auch in diesen Jahren die meisten Zuwanderer nach Deutschland aus der EU, jedoch war ihr Anteil mit rund 50 Prozent deutlich geringer als in den Jahren davor. Inzwischen ähnelt das Bild bei der Zuwanderung wieder mehr den Jahren vor 2015. So kamen im Jahr 2018 knapp zwei von drei Zuwanderern nach Deutschland aus der EU. Die zweitgrößte Gruppe waren Asylbewerber/Geflüchtete mit rund 13 Prozent, dahinter folgten mit rund 9 Prozent Studienanfänger aus dem Ausland. Die meisten EU-Binnenwanderer nach Deutschland kamen 2018 aus Rumänien, Polen und Bulgarien. Zuwanderer aus diesen drei Ländern machten deutlich mehr als die Hälfte der EU-Binnenzuwanderer aus.
Große regionale Differenzen beim Durchschnittsalter
Das Durchschnittsalter der Bevölkerung in Deutschland zeigt große regionale Unterschiede, die sich zudem in den letzten Jahren weiter verstärkt haben. Auf Kreisebene liegt das Durchschnittsalter aktuell zwischen 40,2 (Stadtkreis Heidelberg) und 50,5 (Kreisfreie Stadt Suhl) Jahren. Die Differenz zwischen dem Kreis mit dem höchsten und dem niedrigsten Durchschnittsalter hat sich damit in den letzten zehn Jahren von 8,8 auf 10,3 Jahre erhöht. Grundsätzlich findet sich das geringste Durchschnittsalter in kreisfreien Großstädten. Vor allem Universitätsstädte profitieren weiterhin vom bildungsbedingten Zuzug junger Menschen und weisen eine überdurchschnittlich junge Bevölkerung auf. So sind 36 der aktuell 50 Kreise beziehungsweise kreisfreien Städte mit dem geringsten Durchschnittsalter Universitätsstädte. Ostdeutsche Kreise weisen im Vergleich die höchsten Durchschnittsalter auf. So befinden sich 46 der 50 Kreise oder kreisfreien Städte mit dem höchsten Durchschnittsalter in Ostdeutschland.