Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Jahresbericht 2019 | 14.04.2020Drittmittelerfolge und große Medienresonanz

Der aktuelle Jahresbericht informiert über neue Entwicklungen am BiB und die wichtigsten Projekte aus Forschung, Politikberatung und Öffentlichkeitsarbeit.

Titelbild des BiB-Jahresberichts 2019

Zu den wichtigsten Meilensteinen zählen ein neues Drittmittelprojekt zur Familienforschung und ein verstärktes Engagement in der Öffentlichkeitsarbeit.

Erfolge bei der Drittmitteleinwerbung

Nach einer mehrjährigen Beantragungsphase erhielt das BiB gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften GESIS und der Universität zu Köln den Zuschlag für ein wissenschaftliches Großprojekt zur Familienforschung. FReDA – Das familiendemografische Panel ist eine Wiederholungsbefragung, die bis 2024 vom BMBF mit einer Summe von 12,5 Mio. Euro gefördert wird. Das BMI wird bei positiver Evaluation für eine Verstetigung sorgen. Die neue Dateninfrastruktur zu Familie und Demografie wird die Familien- und Fertilitätsforschung am Institut auf höchstes internationales Niveau heben.

Ein weiteres Drittmittelprojekt REDIMRegional disparities in cause-specific mortality in Europe: the role of local context and national health policies” beschäftigt sich mit unterschiedlichen Sterblichkeitsursachen in Europa. Das Projekt wird unter der Führung von Dr. Pavel Grigoriev ab August 2020 am BiB verankert und dockt in idealer Weise an die bereits vorhandenen Strukturen an. Der Europäische Forschungsrat unterstützt die Finanzierung mit einem Starting Grant in Höhe von 1,42 Mio. Euro.

Verstärkte Öffentlichkeitsarbeit

Um Forschungsergebnisse noch erfolgreicher in die Öffentlichkeit kommunizieren zu können, hat das BiB im letzten Jahr drei Pressekonferenzen veranstaltet. Darin ging es um kinderreiche Familien, um das Ausscheiden der Babyboomer aus dem Erwerbsleben sowie die GERPS-Studie zu deutschen Aus- und Rückwanderern. Die große Medienresonanz zeigt, wie groß das Interesse an demografischen Themen ist. Das Institut will sich auch in Zukunft kontinuierlich in die gesellschaftliche Debatte einbringen und weitere Pressekonferenzen zu relevanten Themen organisieren.

„Wir brauchen eine gemeinsame Strategie für mehr Vielfalt“

Neben weiteren Berichten zu Forschung und Politikberatung beinhaltet der Jahresbericht auch ein Interview mit der Staatsministerin für Migration, Flüchtlinge und Integration, Frau Annette Widmann-Mauz. Sie fordert, dass sich die kulturelle Vielfalt der Gesellschaft auch in der Beschäftigtenstruktur der Bundesverwaltung widerspiegeln müsse. Aus diesem Grund unterstützt sie ein Forschungsvorhaben des BiB, in dem die kulturelle Diversität in der Bundesverwaltung untersucht wird. An der Beschäftigtenbefragung haben insgesamt 55 Bundesbehörden mit insgesamt 170.000 Beschäftigten teilgenommen, die Ergebnisse werden voraussichtlich im Herbst 2020 auf einer Pressekonferenz vorgestellt.