Ausgabe 3/2020 | 01.10.2020Demografische Forschung aus Erster Hand
Wie hat sich die interne Migration zwischen 1991 bis 2017 in Deutschland entwickelt? In welchem Zeitraum und für welche Bevölkerungsgruppen waren ländliche Gebiete, städtisches Umland oder Großstädte besonders attraktiv? Nico Stawarz und Nikola Sander (BiB) liefern Antworten in ihrer neuen Studie.
Alle Themen der Ausgabe 3/2020 im Überblick:
- Lebenserwartung: Warum stehen die USA so schlecht da?
Herz-und Kreislauferkrankungen als wesentlicher Faktor
Seit 2010 bleiben die USA bei der Entwicklung der Lebenserwartung deutlich hinter anderen Industrienationen zurück. Zuletzt nahm die durchschnittliche Lebensdauer in den Vereinigten Staaten sogar ab. Eine neue Studie des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung zeigt nun: entscheidender als die oft genannte Opioid-Krise war die Sterblichkeit durch Herz- und Kreislauferkrankungen.
- Wohin wir wandern
Pro Jahr ziehen drei Prozent aller Einwohner in Deutschland in ein anderes Kreisgebiet
Wenn wir über Migration reden, ist meist die internationale gemeint. Dabei spielt die Ab- oder Zuwanderung innerhalb nationaler Grenzen für die demografische Entwicklung der Regionen eine mindestens ebenso wichtige Rolle. In den 1990er und 2000er Jahren war sie sogar wichtiger als die internationale Migration.
- Das geteilte Kind
Getrennte Eltern sind nicht unbedingt zufriedener, wenn sie ihr Kind im gleichen Umfang betreuen
Über das Kindeswohl nach Trennungen ist bereits viel geforscht worden. Doch wie geht es den getrennten Eltern? Eine aktuelle Studie zeigt, dass ihre Zufriedenheit mit der familiären und der finanziellen Situation erheblich sinkt. Auch die geteilte räumliche Betreuung der Kinder, das sogenannte Wechselmodell, ändert daran kaum etwas.
Hintergrund
Die Publikation wird vom Max-Planck-Institut für demografische Forschung (Rostock) in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (Wiesbaden), dem Institut für Demografie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Wien), dem Wittgenstein Centre for Demography and Global Human Capital (Wien) und dem Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels herausgegeben.
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