Demografische Fakten | 06.11.2020Bereiche „Fertilität“ und „Sterblichkeit“ aktualisiert
Wie alt sind Mütter bei der Geburt ihrer Kinder? Welche Todesursachen sind die häufigsten? Und wie hoch ist die durchschnittliche Lebenserwartung? Mehr als 50 aktualisierte Abbildungen und Karten des BiB liefern Antworten.
Im Jahr 2019 sind 939.500 Menschen in Deutschland gestorben. Die häufigste Todesursachengruppe sind – wie auch in den Jahren zuvor – Krankheiten des Kreislaufsystems, knapp vor der Gruppe der bösartigen Neubildungen (Krebs). Die Abbildung zeigt jedoch, dass in einigen Jahren wahrscheinlich ein Wechsel in dieser Rangordnung eintreten wird, da der Rückgang der Sterberate in der Gruppe der Krankheiten des Kreislaufsystems (z. B. Herzinfarkt oder Schlaganfall) bei beiden Geschlechtern stärker verläuft als in der Gruppe der Neubildungen. In den 1980er Jahren war die Dominanz der Krankheiten des Kreislaufsystems deutlich stärker ausgeprägt.
Todesursachenspezifische Sterbeziffern (1980-2018)
Im Vergleich zu den Jahren zuvor ist die durchschnittliche Lebenserwartung laut der Sterbetafel 2017/2019 des Statistischen Bundesamtes nur leicht gestiegen. So können neugeborene Jungen im Durchschnitt 78,6 Lebensjahre und neugeborene Mädchen 83,4 Lebensjahre erwarten – vorausgesetzt, die Sterblichkeitsverhältnisse in den einzelnen Altersstufen bleiben konstant.
Lebenserwartung bei Geburt in den Bundesländern (2017-2019)
Baden-Württemberg ist das Bundesland mit der höchsten durchschnittlichen Lebenserwartung Neugeborener, sowohl bei den Jungen als auch bei den Mädchen. Außerdem weisen Bayern und Hessen bei den Jungen sowie Sachsen und Bayern bei den Mädchen vergleichsweise hohe Werte auf. Während ein Gefälle zwischen den ostdeutschen und westdeutschen Bundesländern nur noch bei den Jungen deutlich erkennbar ist, ist die Lebenserwartung in Bremen und dem Saarland bei beiden Geschlechtern vergleichsweise gering. Bei beiden Geschlechtern ist zudem ein leichtes Nord-Süd-Gefälle zugunsten der südlichen Bundesländer zu erkennen. Der Abstand zwischen dem Bundesland mit der höchsten und jenem mit der niedrigsten Lebenserwartung beträgt bei den Jungen 3,4 Jahre. Bei den Mädchen ist die Differenz mit 2,0 Jahren deutlich geringer.