Jahresbericht 2020 | 25.06.2021Bevölkerungswissenschaftliche Forschung in Pandemiezeiten
Der aktuelle Jahresbericht informiert über die Forschungsaktivitäten des Instituts und gibt einen Überblick über die Entwicklung des Instituts im Jahr 2020. Dabei hatte die Pandemie erhebliche Konsequenzen für Arbeits- und Forschungsorganisation.
Der Direktor des BiB, Prof. Dr. Norbert F. Schneider, weist in seinem Jahresüberblick darauf hin, dass die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bereits unmittelbar nach dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 den Krisenstab der Bundesregierung unterstützten und ihre Expertise bei Bevölkerungsfragen zur Verfügung stellten.
Pandemie beeinflusst Forschungsdesign
Die Pandemie hatte auch Folgen für die beiden am BiB angesiedelten großen Surveys, GERPS und FReDA. Sie mussten umorganisiert und das Frageprogramm an die veränderte Lage angepasst werden, indem nun Aussagen zu den sozialen Fragen der Pandemie miteinbezogen wurden.
Start des FreDA-Projekts 2020
Mit dem Projekt „FReDA – Das familiendemografische Panel“ ist im Januar 2020 eines der größten Datenerhebungsprogramm in der fast 50-jährigen Geschichte des BiB gestartet. Es wird gemeinsam mit dem GESIS-Leibniz-Institut und der Universität zu Köln verantwortet. Bis Ende 2024 wird FReDA vom BMBF zunächst mit 12,5 Millionen Euro gefördert und bei positiver Evaluation anschließend vom BMI am BiB verstetigt.
Das Projekt Family Research and Demographic Analysis (FReDA) erhebt zweimal jährlich Daten zu partnerschaftlichen und familialen Lebenssituationen und stellt der Forschung repräsentative, belastbare und qualitativ hochwertige Daten zur Verfügung. Das Forschungsinteresse gilt vor allem demografischer und soziologischer Facetten des Lebens in Deutschland. Dabei gilt ein Augenmerk beispielsweise den Formen des partnerschaftlichen Zusammenlebens und der Familienplanung.
Weiterer Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit
Damit die Forschungsbefunde auch ihren Weg in die breite Öffentlichkeit finden, hat das BiB 2020 die Öffentlichkeitsarbeit weiter ausgebaut. So wurde für das Berliner Büro des BiB eine neue Stelle für Öffentlichkeitsarbeit geschaffen, mit der die Präsenz vor Ort gestärkt und die Sichtbarkeit in der Bundeshauptstadt nachhaltig erhöht werden soll.