Ausgabe 2/2021 | 30.06.2021Demografische Forschung aus Erster Hand
Wie entwickelt sich die Lohnungleichheit in sogenannten geschlossenen Berufen, für die nur Menschen mit einer ganz bestimmten Ausbildung eingestellt werden? Und wie in Berufen, die überwiegend von Männern oder überwiegend von Frauen ausgeübt werden? Nils Witte (BiB) liefert Antworten und greift für seine Studie auf Daten aus zwei Beschäftigungssurveys zurück.
Alle Themen der Ausgabe 2/2021 im Überblick:
- Gezügelte Ungleichheit:
Zugangsbeschränkte Berufe bremsen das Wachstum der Lohnkluft
Wie in vielen anderen Industrieländern hat auch in Deutschland die Lohnungleichheit in den vergangenen Jahrzehnten zugenommen. Doch während andernorts berufliche Eigenschaften wie Zulassungsvoraussetzungen die Ungleichheit tendenziell vergrößern, scheint in Deutschland das Gegenteil der Fall zu sein. - Lebenserwartung: Kontinuierlicher Anstieg seit 1750
Studie zur Lebensdauer von Gelehrten zeigt Folgen von Kriegen und Krankheit auf
Bereits zum Ausgang des Mittelalters konnten Gelehrte im Heiligen Römischen Reich mit einer Lebensdauer von etwa 60 Jahren rechnen. Allerdings stieg ihre Lebenserwartung bis in das 18. Jahrhundert nicht weiter an. Im Gegenteil: Zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges kam es zu einer einschneidenden Mortalitätskrise. - Jenseits der 40
Späte Geburten nehmen bei Frauen schneller zu als bei Männern
Dass relativ viele Frauen nach ihrem 40. Lebensjahr noch Kinder bekommen, gilt als ein sehr junges Phänomen. Tatsächlich aber wurden in den 1950ern mehr Kinder von über 40-Jährigen geboren als heute, wie eine neue Studie zur späten und sehr späten Fertilität in Industrieländern zeigt.
Hintergrund
Die Publikation wird vom Max-Planck-Institut für demografische Forschung (Rostock) in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (Wiesbaden), dem Institut für Demografie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Wien), dem Wittgenstein Centre for Demography and Global Human Capital (Wien) und dem Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels herausgegeben.
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