Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

BiB-Podcast | 01.02.2022Geburtenknick oder Babyboom? Was die Pandemie bewirkt

In der neuen Folge der BiB-Podcast-Reihe „Bevölkerungsforschung – Demografische Einblicke in sozialen Wandel“ sprechen Olga Pötzsch (Statistisches Bundesamt) und PD Dr. Martin Bujard (BiB) über Folgen der Pandemie für die Geburtenentwicklung.

Erste Daten zum Fertilitätsgeschehen während der Pandemie deuten auf einen kurzen Anstieg der Geburtenzahlen in Deutschland für wenige Monate hin. Inwieweit diese Entwicklung auf die Lockerungen nach dem ersten Lockdown in 2020 zurückzuführen ist, analysiert die Statistikerin Olga Pötzsch vom Statistischen Bundesamt. Sie betrachtet dazu den Verlauf der monatlichen Geburtenzahlen, die im Jahresverlauf Schwankungen unterliegen. Dazu erklärt sie, welche statistischen Besonderheiten bei der Berechnung der Geburtenzahlen zu beachten sind.

Dabei richtet sie den Blick auch auf die Lage vor Beginn der Pandemie und beantwortet die Frage, ob in Deutschland von einem Geburtenknick oder gar einem Babyboom gesprochen werden kann.

Wie sich die Fertilitätssituation in anderen europäischen Ländern in der Pandemie dargestellt hat, erläutert BiB-Wissenschaftler PD Dr. Martin Bujard. Demnach gab es 2020 während der Pandemie eine enorme Spannbreite der Reaktionen beim Geburtenverhalten in den einzelnen Ländern während der Pandemie. Dr. Bujard untersucht dazu, welche Rolle ökonomische Unsicherheit und gesundheitliche Sorgen spielten und welche Faktoren vor allem in Deutschland positive Effekte auf das Geburtenverhalten hatten.

Der Podcast kann auch über Streamingplattformen wie Spotify, Pocket Casts, Deezer oder Google abgerufen werden.