Bevölkerungsforschung Aktuell 6/2022 • 14.12.202215 Jahre Elterngeld: Erfolge, aber noch Handlungsbedarf
Die Elterngeld wird im Jahr 2022 fünfzehn Jahre alt. Diese Maßnahme leitete einen familienpolitischen Paradigmenwechsel ein. Ein Ziel war es, die Erwerbsbeteiligung von Müttern zu stärken sowie die partnerschaftliche Aufteilung der Kinderbetreuung und Hausarbeit zu verbessern. Gleichzeitig sollten auch Anreize für die Väter geschaffen werden, sich aktiv an der Sorgearbeit für die Kinder zu beteiligen. Mit der Frage, welche Erwartungen sich mit der Einführung des Elterngeldes erfüllt haben, befasst sich die neue Ausgabe von Bevölkerungsforschung Aktuell.
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Aufteilung der Familienarbeit kaum verändert
Durch das Elterngeld sind auch in Verbindung mit anderen familienpolitischen Maßnahmen mehr Mütter auch von kleinen Kindern erwerbstätig als früher. Dagegen hat sich bei der Aufteilung der Familienarbeit kaum etwas verändert. Zudem verlaufen berufliche Karrieren von Müttern und Vätern nach der Geburt nach wie vor sehr unterschiedlich.
Auf dem Weg zu 9 Milliarden Menschen?
Ein weiterer Beitrag dieser Ausgabe widmet sich einer Onlineveranstaltung mit Beteiligung des BiB zum Wachstum der Weltbevölkerung. Seit Mitte November 2022 gibt es acht Milliarden Menschen auf der Welt. Doch wie geht es weiter? Vorausberechnungen zeigen, dass die Bevölkerungszahl nicht stetig weiter wachsen wird. In vielen Regionen, die gegenwärtig noch ein Bevölkerungswachstum haben, deuten sich Rückgänge des Geburtenniveaus an. Dadurch wird sich das Bevölkerungswachstum verlangsamen.
Familienleben in Pandemiezeiten
Welche Sorgen und Probleme Familien während der COVID-19-Pandemie belastet haben, war Thema einer Pressekonferenz des BiB. Darin wurden zwei neue Studien vorgestellt, die auf Daten des familiendemografischen Panels FReDA und der COMPASS-Erhebung von Infratest dimap basieren. Der Bericht zur Pressekonferenz fasst zentrale Befunde zusammen und gibt unter anderem Antworten auf die Fragen: Wie ist die Lage der Familien im Jahr 2022? Was hat sich verändert?