Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Fachlicher Austausch mit Datenlaboren des Bundes | 11.12.2023Verlässliche Daten erheben, nutzen, teilen

Mit ihrer Digitalstrategie will die Bundesregierung Daten künftig besser zugänglich und nutzbar machen. Als Ressortforschungseinrichtung des Bundes spielt das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) dabei eine wichtige Rolle – Anlass für einen Austausch in Wiesbaden mit dem Datenlabor im Kanzleramt und Juliane Braun, der Chief Data Scientist des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI).

Das Datenlabor des Bundeskanzleramtes besucht das BiB Von links nach rechts: Leonie Weber, Referentin der Direktorin; Dr. Michael Jankowski, Data Scientist, Datenlabor Bundeskanzleramt; Harun Sulak, Wissenschaftlicher Mitarbeiter; Dr. Sebastian Klüsener, Forschungsdirektor des BiB und Leiter des Forschungsbereichs Alterung, Mortalität und Bevölkerungsdynamik Quelle: © Sauerberg

Eine aktuelle und solide Datenbasis ist für politische Entscheidungsprozesse zentral. Bei seinem Besuch am BiB geht Dr. Michael Jankowski, Data Scientist im Bundeskanzleramt, auf aktuelle Entwicklungen ein: Im Kontext der Corona-Pandemie hat die Bundesregierung beschlossen, dass die Bundesministerien und das Bundeskanzleramt eigene Datenlabore aufbauen und Stellen für Chief Data Scientists einrichten. Ziel ist es, Datenauswertung, Datenerhebung und Datenvisualisierung zu fördern und damit die Datenkompetenz in der Bundesverwaltung auszuweiten. Auch das BMI hat mit Juliane Braun eine Chief Data Scientist ernannt, die sich online zu dem Treffen am 16. November zuschaltete.

Open Data: Daten öffentlich zugänglich machen

Ein Großteil der am BiB erhobenen Daten ist öffentlich zugänglich und kann auch von Externen für wissenschaftliche Auswertungen genutzt werden. Hierzu gehören unter anderem:

  • „FReDA - Das familiendemografische Panel“ ist eine wissenschaftliche Studie, die sich mit dem Thema Beziehungen und Familienleben in Deutschland befasst. Dazu werden bundesweit mehrere Tausend zufällig ausgewählte Menschen im Alter von 18 bis 49 Jahren sowie ihre Partnerinnen und Partner befragt.
  • Die „German Emigration and Remigration Panel Study (GERPS)“ untersucht die internationale Mobilität von Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit im Alter zwischen 20 und 70 Jahren.
  • Die „NAKO Gesundheitsstudie“ mit 200.000 Teilnehmenden untersucht, wie Erkrankungen besser verhindert, früher erkannt und effektiver behandelt werden können. Das BiB ist in dem Projekt für die Erfassung der Todesursachen der teilnehmenden Personen verantwortlich.

Visualisierung: Daten verständlich und ansprechend aufbereiten

Auf seiner Website stellt das BiB zudem anschauliche Grafiken mit Daten zu Themen des demografischen Wandels zur Verfügung. Das Faktenangebot ist mit rund 250 Abbildungen und Karten eine wichtige Quelle für anschauliche Informationen und umfasst Bereiche wie Bevölkerungsentwicklung, Fertilität, Sterblichkeit, Migration und Lebensformen. Ein neuer Themenfilter erleichtert die Auswahl der passenden Grafik. Die Grafiken mit kurzen Begleittexten sind frei nutzbar, etwa für Vorträge oder Publikationen. Je nach Datenverfügbarkeit werden sie fortlaufend aktualisiert.