Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Neuer Meilenstein für BiB.FDZ | 28.05.2025Forschungsdatenzentrum am BiB jetzt Gast im zentralen Gremium für Forschungsdaten

Seit Mai bringt das Forschungsdatenzentrum am BiB (BiB.FDZ) seine Expertise als ständiger Gast im ständigen Ausschuss Forschungsdateninfrastruktur (FDI Ausschuss) ein – dem Netzwerk der vom Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) akkreditierten Forschungsdatenzentren in Deutschland. Der Gaststatus ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Akkreditierung des BiB.FDZ durch den RatSWD und stärkt die Vernetzungsmöglichkeiten mit anderen Forschungsinstituten.

Migration Menschen: Netzwerk, Stadtbild mit Menschen Quelle: © anyaberkut via Getty Images

Das BiB.FDZ wurde 2024 gegründet, um den wachsenden Anforderungen an Forschungsdaten gerecht zu werden. Es stellt hochwertige Mikrodaten für die nicht-kommerzielle Forschung zu bevölkerungswissenschaftlichen Themen bereit. Dabei orientiert sich das BiB an den internationalen FAIR-Prinzipien (Findable, Accessible, Interoperable, Reusable) für die Beschreibung, Speicherung und Veröffentlichung wissenschaftlicher Daten und folgt zugleich der Nationalen Datenstrategie der Bundesregierung, die nachhaltige und innovative Dateninfrastrukturen betont.

BiB.FDZ stärker vernetzt

Die Anerkennung als ständiger Gast im FDI Ausschuss ermöglicht dem BiB.FDZ in den nächsten Jahren einen stärkeren Erfahrungs- und Wissensaustausch mit den dort vertretenen Forschungsdatenzentren. In der Ausschussarbeit geht es darum, die Verfügbarkeit von Forschungsdaten für die Sozial-, Verhaltens-, Bildungs- und Wirtschaftswissenschaften langfristig zu sichern und weiter zu verbessern.

„Als ständiger Gast in diesem wichtigen bundesweiten Gremium wollen wir aktiv zur Weiterentwicklung der Forschungsdateninfrastruktur in Deutschland beitragen. Der Gaststatus im FDI Ausschuss ist ein starkes Signal für die Qualität unserer Daten. Er bestätigt, dass wir mit dem BiB.FDZ auf dem richtigen Weg sind, um künftige Anforderungen an ein modernes Forschungsdatenmanagement zu erfüllen. Unsere Datensätze erfassen dabei sowohl langfristige Entwicklungen – wie das familiendemografische Panel FReDA – als auch aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen, etwa durch die BiB/FReDA-Studie zu Geflüchteten aus der Ukraine“, betont BiB-Direktorin Prof. Dr. C. Katharina Spieß.

FDI Ausschuss

Der FDI Ausschuss ist ein unabhängiges, inhaltlich souveränes Gremium innerhalb des Konsortiums für die Sozial-, Verhaltens-, Bildungs- und Wirtschaftswissenschaften (KonsortSWD) in der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI). Er arbeitet eng mit dem Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten zusammen.

Forschung für Gesellschaft und Politik: Die Datensätze des BiB

Die Forschungsdaten des BiB decken ein breites Spektrum empirischer Fachdisziplinen ab – darunter Sozial-, Verhaltens-, Bildungs- und Wirtschaftswissenschaften – mit besonderem Fokus auf familiendemografische Entwicklungen und Migration.

So wurden bereits zahlreiche Primärdatenerhebungen durchgeführt, etwa im Rahmen der Studien „Familienleitbilder in Deutschland“ oder des aktuellen Projekts „FReDA – Das familiendemografische Panel“, das gemeinsam mit GESIS durchgeführt wird. Auch das etablierte Familienpanel pairfam wird nun unter dem Dach von FReDA weitergeführt – mit dem BiB als zentraler Ansprechperson.

International bringt sich das BiB in das Generations and Gender Programme (GGP) ein. Es harmonisiert die deutschen Daten des Generations and Gender Survey (GGS) und sorgt so für internationale Vergleichbarkeit im Bereich Familien- und Bevölkerungsforschung.

Darüber hinaus reagiert das BiB auch auf aktuelle gesellschaftliche Krisen: Mit der „BiB/FReDA-Studie zu Geflüchteten aus der Ukraine in Deutschland“ liefert es hochwertige, aktuelle Daten für Forschung und Politikberatung.