Ehelich beziehungsweise nichtehelich Lebendgeborene in West- und Ostdeutschland (1946-2023)
Die Abbildung widerspiegelt sowohl die Gesamtentwicklung der Geburten in West- und Ostdeutschland seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges als auch die steigende Zahl nichtehelicher Geburten. Die Babyboom-Jahrgänge der 1960er Jahre werden hier ebenso sichtbar wie der anschließende Geburtenrückgang in den 1970er Jahren. Diese stark besetzten Jahrgänge bekommen dann auch entsprechend mehr Kinder Ende der 1980er/Anfang der 1990er Jahre (Westdeutschland) beziehungsweise Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre (Ostdeutschland), auch wenn in Westdeutschland sich das Geburtenniveau je Frau nicht erhöhte. Stärkere gesellschaftliche Akzeptanz Alleinerziehender und nichtehelicher Lebensformen gegenüber Westdeutschland führten in Ostdeutschland zusammen mit spezieller Unterstützung lediger Mütter (Babyjahr für das erste Kind früher als bei verheirateten Müttern, besserer Zugang zu Krippenplätzen) zum deutlichen Anwachsen des Anteils nichtehelicher Geburten ab Ende der 1970er Jahre.