Zu- und Fortzüge über die Außengrenzen Deutschlands (1950-2022)
Nach 1945 entwickelte sich Deutschland zu einem wichtigen Einwanderungsland in Europa. In den 1960er und frühen 1970er Jahren prägten im Früheren Bundesgebiet vor allem Zuwanderungen von Arbeitsmigranten (den sogenannten „Gastarbeitern“) das Wanderungsgeschehen. Mit dem Anwerbestopp von 1973 und den Rückwanderungen verringerte sich diese Wanderungsgruppe und wurde durch Familiennachzüge der in Deutschland verbliebenen „Gastarbeiter“ abgelöst.
In den 1990er Jahren waren die Wanderungsströme über die Außengrenzen Deutschlands vor allem durch (Spät-)Aussiedler, Asylbewerber und Flüchtlinge geprägt. Nach der Jahrtausendwende und insbesondere seit 2011 kam es zu einem deutlichen Anstieg der Zuwanderung auch von gut qualifizierten Arbeitnehmern und Selbstständigen, in erster Linie aus den Staaten der europäischen Union. Mitte der 2010er Jahre wurde dann ein starker Zuzug von Geflüchteten verzeichnet und 2022 erfolgte der Zuzug von mehr als eine Million Menschen aus der Ukraine.