Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Registrierte Asylanträge (1990-2022)

Die historische Entwicklung der Zahl der Asylanträge in Deutschland seit 1990 zeigt zwei große Spitzen: Der erste Höhepunkt entfällt auf den Beginn der 1990er Jahre und hängt mit der Krise auf dem Balkan und den Kriegen in den ehemals jugoslawischen Staaten zusammen. Mit mehr als 291.000 Flüchtlingen aus den Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien entfielen fast 30 Prozent aller zwischen 1991 und 1993 gestellten Asylanträge auf diese Personengruppe. Aber auch aus Rumänien kamen in der ersten Hälfte der 1990er Jahre mehr als 231.000 Flüchtlinge nach Deutschland. Mitte der 1990er Jahre verringerten sich die Anträge auf Asyl in Deutschland erheblich, der niedrigste Wert wurde im Jahr 2007 mit rund 19.000 Anträgen verzeichnet. Bereits seit 2013 zeichnete sich hier wieder eine Trendwende ab, die Zahl der Asylanträge erhöhte sich deutlich und erreichte 2016 mit knapp 746.000 Asylanträgen (Erst- und Folgeanträge) einen neuen Höchstwert. Seitdem verringerte sich die Zahl der Asylanträge erneut deutlich. Die im Jahr 2022 infolge des russischen Angriffskriegs nach Deutschland zugewanderten Schutzsuchenden aus der Ukraine mussten kein Asylverfahren durchlaufen, weshalb diese keinen Effekt auf die Asylbewerberzahlen hatten.

Balkendiagramm der registrierten Asylanträge in Deutschland, 1990 bis 2022 Registrierte Asylanträge in Deutschland (1990-2022)

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