Spätaussiedler nach Herkunftsgebieten (1990-2022)
Zum Höhepunkt beim Zuzug von (Spät-)Aussiedlern nach Deutschland kamen im Jahr 1990 rund 400.000 (Spät-)Aussiedler und Familienangehörige nach Deutschland. Mit dem Kriegsfolgenbereinigungsgesetz von 1992 verschärften sich die Voraussetzungen für die Anerkennung als (Spät-)Aussiedler. Weitere Gesetzesänderungen der folgenden Jahre sowie weitere Gründe (zum Beispiel die größtenteils abgeschlossene Familienzusammenführung der bereits hier lebenden (Spät-)Aussiedler) sorgten dafür, dass die Zahl der in diesem Rahmen zuziehenden Deutschen seitdem kontinuierlich abnahm.
Bis zum Ende der 1980er Jahre stammten die in das Frühere Bundesgebiet kommenden Aussiedler vor allem aus Polen. Anfang der 1990er Jahre spielte neben Polen auch Rumänien eine Rolle als Herkunftsland der Aussiedler. Nach 1992 kamen (Spät-)Aussiedler und die in diesem Rahmen mitreisenden Familienangehörigen fast ausschließlich aus den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion, vor allem aus Kasachstan und Russland.