Gestorbene Männer und Frauen und geschlechtsspezifische Sterbeziffern in Deutschland (1946-2023)
Die Anzahl gestorbener Männer und Frauen und die geschlechtsspezifischen Sterbeziffern hängen direkt mit der Geschlechts- und Altersstruktur der Bevölkerung in Deutschland zusammen. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Männerjahrgänge besonders in den Altersgruppen dezimiert, in denen die Sterblichkeit normalerweise relativ gering ist. Die Zahl der gestorbenen Männer insgesamt unterschied sich nur wenig von der Zahl gestorbener Frauen, aber die männliche Bevölkerung war erheblich geringer, so dass die geschlechtsspezifischen Sterbeziffern der Männer deutlich höher ausfielen. Die kriegsbedingt reduzierten Jahrgänge der Männer machten sich ab den 1970er Jahren in den hohen Altersgruppen durch eine deutliche Überzahl an Frauen bemerkbar, wodurch auch bei der Zahl der Gestorbenen ein deutlicher Frauenüberschuss entstand und die geschlechtsspezifischen Sterbeziffern der Frauen die der Männer überstiegen. Inzwischen sind die Männer dieser kriegsbedingt dezimierten Jahrgänge größtenteils verstorben und in den nachfolgenden Jahrgängen die Überzahl an Frauen in den höheren Altersgruppen nicht mehr derart stark ausgeprägt. In der Folge sind aktuell sowohl bei der Anzahl als auch bei der Sterbeziffer kaum noch geschlechtsspezifische Unterschiede vorhanden.
.