Säuglingssterblichkeit in West- und Ostdeutschland (1946-2023)
Die Säuglingssterblichkeit (im ersten Lebensjahr gestorbene Kinder) lag nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs auf einem relativ hohen Niveau – deutlich höher als vor dem Krieg. Aber auch regional unterschied sich dieser Wert. Während in Westdeutschland 1946 rund 97 Kinder je 1.000 Lebendgeborene das erste Lebensjahr nicht erreichten, lag dieser Wert im Osten Deutschlands bei über 130 Säuglingen. In den folgenden Jahren gelang es sowohl im Früheren Bundesgebiet als auch in der DDR die Säuglingssterblichkeit erheblich zu verringern. Seit 1979 sind bei dieser Kennziffer kaum noch West-Ost-Unterschiede festzustellen. Heute sterben nur noch etwa drei von 1.000 Lebendgeborenen, damit ist der Anteil der Säuglingssterblichkeit am gesamten Sterblichkeitsniveau nur noch minimal.