Geburtenziffer (TFR) und Lebenserwartung Neugeborener, Welt (1950-2020)
Im historischen Verlauf lag die Geburtenziffer (TFR) zwischen 1950 und 1970 bei rund 5 Kindern je Frau im globalen Durchschnitt, seitdem sank sie auf etwa 2,5 ab. Vorreiter dieser Entwicklung waren die europäischen und außereuropäischen Industriestaaten, während die afrikanischen Länder nach wie vor eine hohe Fertilität aufweisen. Bis zum Ende dieses Jahrhunderts geht die UN-Bevölkerungsabteilung von einem kontinuierlichen Rückgang der globalen Geburtenziffer aus, die dann sogar unterhalb des Bestanderhaltungsniveaus liegen würde.
Dabei werden unterschiedliche Annahmen unterstellt: Für die Länder mit einem gegenwärtig niedrigen Geburtenniveau müsste sich die TFR erhöhen, für Länder mit einem hohen Geburtenniveau (vor allem in Afrika) müsste die TFR noch deutlich sinken. Die Lebenserwartung bei Geburt stieg global seit Beginn des Betrachtungszeitraums nahezu kontinuierlich an. Begonnen hat diese Entwicklung in Nordamerika, gefolgt von Europa. Am niedrigsten ist die Lebenserwartung derzeit noch in Subsahara-Afrika. Dort müsste sich die Lebenserwartung am stärksten erhöhen, damit die von der UN angenommene Konvergenz der Lebenserwartung bis zum Ende dieses Jahrhunderts erreicht werden könnte.
Ergebnisse der Modellrechnungen der UN für die Jahre bis 2100
– mittlere Variante
| Durchschnitt im jeweiligen Fünfjahreszeitraum |
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Zeitraum | TFR (Kinder je Frau) | Lebenserwartung in Jahren |
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2025-2030 | 2,38 | 74,0 |
2035-2040 | 2,29 | 75,5 |
2045-2050 | 2,21 | 76,8 |
2055-2060 | 2,14 | 77,9 |
2065-2070 | 2,08 | 78,9 |
2075-2080 | 2,03 | 79,9 |
2085-2090 | 1,98 | 80,8 |
2095-2100 | 1,94 | 81,7 |
Datenquelle: UN World Population Prospects 2019
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