Anteil junger und älterer Menschen an der Bevölkerung, Afrika (1950-2020)
Viele afrikanische Länder gehören zur Gruppe der „Am wenigsten entwickelten Länder“, so dass die für diese Gruppe getroffenen Trendaussagen häufig mit denen für Afrika übereinstimmen. 1950 lag der Anteil junger Menschen unter 20 Jahren in Afrika bei knapp 52 Prozent, seinen Höhepunkt erreichte er Ende der 1980er Jahre mit mehr als 55 Prozent. Mit dem Rückgang der Geburtenzahlen und der steigenden Lebenserwartung sank der Anteil der Kinder und Jugendlichen in den afrikanischen Ländern bis zur Gegenwart wieder auf rund 51 Prozent ab.
Durch einen in den nächsten Jahrzehnten erwarteten weiteren Rückgang des Geburtenniveaus und eine deutliche Steigerung der Lebenserwartung rechnet die UN bis zum Jahr 2100 mit einem weiteren erheblichen Absinken des Anteils von Kindern und Jugendlichen auf unter 30 Prozent. Im Gegenzug steigt der Anteil der älteren Bevölkerung an. Während bis heute nur rund 4 Prozent der Bevölkerung in Afrika 65 Jahre oder älter sind, rechnet die UN bis zum Ende des 21. Jahrhunderts mit einem kontinuierlichen Anstieg dieses Anteils, so dass im Jahr 2100 knapp 14 Prozent der Bevölkerung ein Alter von mindestens 65 Jahren haben werden. Dieser Alterungsprozess vollzieht sich in allen Kontinenten, allerdings verläuft er in Afrika deutlich langsamer als auf den anderen Kontinenten und auf einem sehr viel niedrigeren Niveau.
Ergebnisse der Modellrechnungen der UN für die Jahre bis 2100
– mittlere Variante
| Anteil an der Gesamtbevölkerung (in Prozent) |
---|
Jahr | unter 20-Jährige | 65-Jährige und Ältere |
---|
2020 | 50,7 | 3,5 |
2030 | 48,0 | 4,0 |
2040 | 44,6 | 4,7 |
2050 | 41,5 | 5,7 |
2060 | 38,5 | 7,0 |
2070 | 35,7 | 8,3 |
2080 | 33,2 | 10,1 |
2090 | 31,0 | 12,0 |
2100 | 29,0 | 13,9 |
Datenquelle: UN World Population Prospects 2019; Berechnungen: BiB
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