Bevölkerungszahl und ihr Wachstum, Europa (1950-2020)
Alle europäischen Länder gehören zur Gruppe der Industrieländer, so dass die für diese Gruppe getroffenen Trendaussagen häufig mit denen für Europa übereinstimmen. Zu Beginn der 1950er Jahre lebten rund 560 Millionen Menschen auf dem europäischen Kontinent, heute ist ihre Zahl auf ungefähr 750 Millionen Menschen angewachsen. Die UN-Bevölkerungsabteilung geht davon aus, dass sich diese Zahl bis zum Ende des 21. Jahrhunderts wieder auf rund 630 Millionen Menschen verringern wird. Ursache dafür sind vor allem die Sterbefallüberschüsse, nach den UN-Annahmen werden diese durch Zuwanderungsüberschüsse in Europa nicht ausgeglichen.
Das zurückgehende Wachstum der Bevölkerung in den europäischen Staaten wird auch an der jährlichen Wachstumsrate deutlich. Diese lag 1950 noch bei knapp 1,0 Prozent pro Jahr, gegenwärtig wächst die Bevölkerung in Europa jährlich noch um etwa 0,1 Prozent. Ab Mitte der 2020er Jahre rechnet die UN sogar mit einem jährlichen Rückgang dieser Bevölkerungszahl, besonders deutlich in den 2040er bis 2070er Jahren, weil in dieser Zeit die stark besetzten Geburtsjahrgänge der Babyboomer (ab Mitte der 1950er Jahre) in die höchsten Altersgruppen kommen und die Sterbefallzahlen erheblich erhöhen werden. Gegen Ende des 21. Jahrhunderts erwartet die UN nur noch leichte Rückgänge der Bevölkerungszahl in Europa von jährlich rund 0,1 Prozent.
Ergebnisse der Modellrechnungen der UN für die Jahre bis 2100
– mittlere Variante
| Durchschnitt im jeweiligen Fünfjahreszeitraum |
---|
Zeitraum | Bevölkerung
(in Mrd.) | jährliches Wachstum der
Bevölkerung (in Prozent) |
---|
2025-2030 | 0,74 | -0,12 |
2035-2040 | 0,73 | -0,20 |
2045-2050 | 0,72 | -0,26 |
2055-2060 | 0,69 | -0,33 |
2065-2070 | 0,67 | -0,32 |
2075-2080 | 0,65 | -0,24 |
2085-2090 | 0,64 | -0,16 |
2095-2100 | 0,63 | -0,14 |
Datenquelle: UN World Population Prospects 2019; Berechnungen: BiB
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