Alle europäischen Länder gehören zur Gruppe der Industrieländer, so dass die für diese Gruppe getroffenen Trendaussagen häufig mit denen für Europa übereinstimmen. Von 1950 bis Mitte der 1960er Jahre lag der Anteil junger Menschen unter 20 Jahren in den europäischen Ländern bei rund 35 Prozent. Mit dem Rückgang der Geburtenzahlen und der längeren Lebenserwartung älterer Menschen sank der Anteil der Kinder und Jugendlichen in Europa bis zur Gegenwart auf unter 21 Prozent ab, bis zum Ende dieses Jahrhunderts rechnet die UN in der Tendenz mit einem weiteren leichten Absinken.
Im Gegenzug steigt der Anteil der älteren Bevölkerung an. Während 1950 noch rund 8 Prozent der Bevölkerung in den europäischen Ländern 65 Jahre oder älter waren, hat sich ihr Anteil bis heute mehr als verdoppelt. In den nächsten Jahrzehnten rechnet die UN mit einem weiteren nahezu kontinuierlichen Anstieg des Anteils älterer Menschen, so dass im Jahr 2100 rund 30 Prozent der Bevölkerung ein Alter von mindestens 65 Jahren haben werden. Dieser Alterungsprozess vollzieht sich in allen Kontinenten, allerdings ist er in Europa - ähnlich wie in Nordamerika - bereits sehr viel weiter fortgeschritten als in Kontinenten wie Afrika, Lateinamerika und Karibik oder Asien.
Ergebnisse der Modellrechnungen der UN für die Jahre bis 2100
– mittlere Variante
| Anteil an der Gesamtbevölkerung (in Prozent) | ||
|---|---|---|
| Jahr | unter 20-Jährige | 65-Jährige und Ältere |
| 2020 | 21,1 | 19,1 |
| 2030 | 20,5 | 23,0 |
| 2040 | 19,3 | 25,9 |
| 2050 | 19,4 | 28,1 |
| 2060 | 19,8 | 29,4 |
| 2070 | 19,5 | 28,8 |
| 2080 | 19,5 | 29,4 |
| 2090 | 19,7 | 30,1 |
| 2100 | 19,4 | 30,4 |
Datenquelle: UN World Population Prospects 2019; Berechnungen: BiB
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