Bevölkerungszahl und ihr Wachstum, Lateinamerika und Karibik (1950-2020)
Fast alle Länder Lateinamerikas und der Karibik gehören zur Gruppe der "Entwicklungsländer ohne die am wenigsten entwickelten Länder", so dass die für diese Gruppe getroffenen Trendaussagen häufig mit denen für Lateinamerika und die Karibik übereinstimmen. Zu Beginn der 1950er Jahre lebten rund 180 Millionen Menschen auf dem Kontinent. Heute ist die Bevölkerungszahl in Lateinamerika und der Karibik auf etwa 640 Millionen Menschen angewachsen. Die UN-Bevölkerungsabteilung geht davon aus, dass sich die Bevölkerungszahl in diesen Ländern bis Ende der 2050er Jahre noch auf fast 770 Millionen erhöhen wird und dann stabilisiert beziehungsweise wieder leicht zurückgeht. Ursache dafür sind vor allem die sinkenden Geburtenüberschüsse, die im Verlauf des Jahrhunderts sogar zu Geburtendefiziten/Sterbefallüberschüssen werden.
Das zurückgehende Wachstum der Bevölkerung auf diesem Kontinent wird auch an der jährlichen Wachstumsrate deutlich. Diese lag 1950 bei 2,6 Prozent pro Jahr und erhöhte sich dann bis Mitte der 1960er Jahre leicht, bevor sich die Wachstumsdynamik verringerte. Gegenwärtig wächst die Bevölkerung in den lateinamerikanischen und karibischen Ländern jährlich noch um etwa 0,9 Prozent. In der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts rechnet die UN mit einem leichten jährlichen Rückgang der in Lateinamerikas und der Karibik lebenden Bevölkerung.
Ergebnisse der Modellrechnungen der UN für die Jahre bis 2100
– mittlere Variante
| Durchschnitt im jeweiligen Fünfjahreszeitraum |
---|
Zeitraum | Bevölkerung
(in Mrd.) | jährliches Wachstum der
Bevölkerung (in Prozent) |
---|
2015-2020 | 0,69 | 0,70 |
2025-2030 | 0,73 | 0,43 |
2035-2040 | 0,76 | 0,22 |
2045-2050 | 0,77 | 0,02 |
2055-2060 | 0,76 | -016 |
2065-2070 | 0,74 | -0,30 |
2075-2080 | 0,74 | -0,30 |
2085-2090 | 0,72 | -0,40 |
2095-2100 | 0,69 | -0,46 |
Datenquelle: UN World Population Prospects 2019; Berechnungen: BiB
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