Demografische Fakten
Was ist der demografische Wandel? Wie hoch ist die Lebenserwartung in Deutschland? Welche Kreise sind besonders stark von Abwanderungen betroffen? Diese und weitere Fragen beantwortet das BiB in diesem Bereich anhand anschaulicher Grafiken mit kurzen erklärenden Begleittexten.
Interaktive Grafiken eignen sich besonders gut, um demografische Daten im Zeitverlauf anschaulich darzustellen. Das Webtool „The Global Flow of People 2.0“ visualisiert Migrationsbewegungen der letzten 30 Jahre und macht damit Muster und Trends leichter verständlich – sowohl zur globalen Migration, als auch zur Binnenwanderung in Deutschland.
In unserem Glossar erläutern wir wichtige demografische Methoden und Begriffe in kurzer und allgemein verständlicher Form.
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Der Außenwanderungssaldo zeigt die Differenz der Zu- und Abwanderungen über die Außengrenzen Deutschlands hinweg. Von der Außenwanderung profitieren zurzeit vor allem Großstädte. Die meisten ländlichen Kreise in Ostdeutschland sowie in Bayern weisen hingegen vergleichsweise geringe Außenwanderungsüberschüsse auf.
Bedingt durch das unterschiedliche Migrationsgeschehen im Früheren Bundesgebiet und in der DDR sowie in den Jahrzehnten nach der Wiedervereinigung bestehen deutliche Unterschiede zwischen ost- und westdeutschen Bundesländern.
Mehr als zwei Drittel der ausländischen Bevölkerung in Deutschland stammen aus Europa. Die Unterschiede zwischen den Anteilen der Herkunftsländer der Bevölkerung mit Migrationshintergrund insgesamt und der ausländischen Bevölkerung erklären sich insbesondere durch die Dauer des Aufenthalts in Deutschland. Die wichtigsten Herkunftsländer sind die Türkei, Polen und die Russische Föderation.
Die ausländischen Frauen bekommen deutlich mehr Kinder als die deutschen Frauen und sie sind bei der Geburt erheblich jünger. Heute haben sich diese Unterschiede drastisch verringert, allerdings bekommen ausländische Frauen immer noch sehr viel mehr Kinder zwischen 15 und 30 Jahren als deutsche Frauen.
Rund 86 Prozent aller Eheschließungen in Deutschland werden zwischen Personen mit deutscher Staatsbürgerschaft geschlossen, in etwa 11 Prozent der Fälle hat einer der Partner die deutsche und der andere Partner eine ausländische Staatsbürgerschaft. Und nur bei etwa 3 Prozent der Eheschließungen haben beide Partner eine ausländische Staatsbürgerschaft.
Die Kombination deutscher Mann und ausländische Frau nimmt mit 20.000 bis 25.000 Fällen pro Jahr in den letzten Jahren den größten Raum ein. Gefolgt von der entgegengesetzten Kombination zwischen einer deutschen Frau und einem ausländischen Mann mit rund 20.000 Fällen. Eheschließungen zwischen ausländischen Personen mit gleicher oder unterschiedlicher Staatsangehörigkeit sind deutlich seltener.
In den 1960er und frühen 1970er Jahren prägten im Früheren Bundesgebiet vor allem Zuwanderungen von Arbeitsmigranten (den sogenannten „Gastarbeitern“) das Wanderungsgeschehen. In den 1990er Jahren waren die Wanderungsströme über die Außengrenzen Deutschlands vor allem durch (Spät-)Aussiedler, Asylbewerber und Flüchtlinge geprägt. Mitte der 2010er Jahre wurde dann ein starker Zuzug von Geflüchteten verzeichnet und 2022 erfolgte der Zuzug von mehr als eine Million Menschen aus der Ukraine.
Der Wanderungssaldo deutscher Staatsbürger war in den 1980er und 1990er Jahren vor allem durch die hohen Zuzüge von (Spät-)Aussiedlern geprägt, zum Höhepunkt dieser Zuzüge im Jahr 1990 kamen rund 400.000 (Spät-)Aussiedler und Familienangehörige nach Deutschland. Die Zuzugszahlen der Deutschen ohne (Spät-)Aussiedler sind seit Mitte der 1990er Jahre relativ konstant, die Fortzüge hingegen haben sich in diesem Zeitraum deutlich erhöht, wodurch seit 2005 der Wanderungssaldo der Deutschen negativ ausfällt.
Zu den Zuwanderergruppen gehören vor allem die EU-Binnenmigration, die Erwerbsmigration von Drittstaatsangehörigen, Bildungsmigration, Familiennachzug und der Zuzug von (Spät-)Aussiedlern sowie Asylbewerbern. Der weitaus größte Teil entfiel in den meisten Jahren allerdings auf die EU-Binnenmigration.
Der in Deutschland für fast alle Jahre seit 1991 geltende Zuwanderungsüberschuss wird zum großen Teil durch Zuwanderungsüberschüsse aus den europäischen Ländern bestimmt. Der starke Anstieg des Zuwanderungssaldos der Ausländer aus Europa ab dem Jahr 2011 ist zum großen Teil auf die Suche nach Erwerbstätigkeit beziehungsweise Berufsausbildung zurückzuführen. Im Jahr 2022 kamen infolge des russischen Angriffskriegs viele Schutzsuchende aus der Ukraine nach Deutschland.