Demografische Fakten
Was ist der demografische Wandel? Wie hoch ist die Lebenserwartung in Deutschland? Welche Kreise sind besonders stark von Abwanderungen betroffen? Diese und weitere Fragen beantwortet das BiB in diesem Bereich anhand anschaulicher Grafiken mit kurzen erklärenden Begleittexten.
Interaktive Grafiken eignen sich besonders gut, um demografische Daten im Zeitverlauf anschaulich darzustellen. Das Webtool „The Global Flow of People 2.0“ visualisiert Migrationsbewegungen der letzten 30 Jahre und macht damit Muster und Trends leichter verständlich – sowohl zur globalen Migration, als auch zur Binnenwanderung in Deutschland.
In unserem Glossar erläutern wir wichtige demografische Begriffe und Methoden in kurzer und allgemein verständlicher Form.
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Im Hinblick auf die Lebenserwartung bei Geburt liegt Deutschland im europäischen Mittelfeld. Besonders hohe Werte weisen bei Männern nordeuropäische Länder sowie Irland und die Schweiz und Irland auf. Bei Frauen ist die Lebenserwartung bei Geburt in Nord- und Südeuropa sehr hoch, wie auch in Frankreich sowie der Schweiz. Besonders niedrig ist die Lebenserwartung bei Geburt sowohl bei Männern als auch bei Frauen in den (süd-)osteuropäischen Ländern.
Wie alle Wanderungsbewegungen verlaufen auch die Binnenwanderungsprozesse geschlechts- und altersspezifisch, wobei die jüngeren Altersgruppen mobiler als die älteren sind. Bis zum Alter von etwa 28 Jahren wandern junge Frauen häufiger als junge Männer, ab diesem Alter kehrt sich das Verhältnis um. Schulbildung und damit zusammenhängende Ausbildungswege (berufliche Ausbildung, Studium) bestimmen im Wesentlichen das Wanderungsverhalten im jüngeren Alter.
Deutschland liegt mit seinem Niveau von etwa 3 gestorbenen Säuglingen je 1.000 Lebendgeborenen bezüglich der Säuglingssterblichkeit im europäischen Mittelfeld, wobei Europa insgesamt eine sehr niedrige Säuglingssterblichkeit im weltweiten Vergleich aufweist. Trotzdem existieren innerhalb der europäischen Länder erhebliche Unterschiede, vor allem zwischen Nordeuropa und Südosteuropa.
Deutschland liegt mit seinem Niveau von etwa 3 gestorbenen Säuglingen je 1.000 Lebendgeborenen im europäischen Mittelfeld, wobei Europa insgesamt eine sehr niedrige Säuglingssterblichkeit im weltweiten Vergleich aufweist. Trotzdem existieren innerhalb der europäischen Länder erhebliche Unterschiede, vor allem zwischen Nord- und (Süd-)Osteuropa.
Die fernere durchschnittliche Lebenserwartung liegt Deutschland im europäischen Mittelfeld. Besonders hohe Werte weisen bei Männern nord- und südeuropäische Länder sowie Frankreich, Irland und die Schweiz auf. Bei Frauen ist die fernere Lebenserwartung in Südeuropa sehr hoch, wie auch in Frankreich und der Schweiz. Sowohl bei Männern als auch bei Frauen ist sie in den (süd-)osteuropäischen Ländern besonders niedrig.
Die durchschnittliche Lebenserwartung bei Geburt schwankt gegenwärtig in den Kreisen und kreisfreien Städten zwischen knapp 77 Jahren und knapp 84 Jahren. Dabei zeigt sich ein deutliches Gefälle zwischen Nord-Ost und Süd-West. In fast allen Kreisen Baden-Württembergs liegt die Lebenserwartung bei über 81 Jahren. In weiten Teilen Mecklenburg-Vorpommerns und in ganz Sachsen-Anhalt beträgt die Lebenserwartung dagegen weniger als 80 Jahre.
Die durchschnittliche verbleibende Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren schwankt gegenwärtig in den Kreisen und kreisfreien Städten zwischen rund 18 und 21 Jahren. Die höchste verbleibende Lebenserwartung weisen Kreise in Baden-Württemberg und dem südlichen Bayern auf. In weiten Teilen Thüringens und Sachsen-Anhalts sowie in Teilen des Ruhrgebiets und Ostbayerns beträgt die verbleibende Lebenserwartung dagegen weniger als 19 Jahre.
Die Umzüge von West nach Ost hingegen lagen seit 1992 immer in einer ähnlichen Größenordnung um rund 90.000. Seit 2014 sind die Wanderungssalden zwischen Westdeutschland und Ostdeutschland relativ ausgeglichen, inzwischen mit einem geringfügig positiven Wanderungssaldo für Ostdeutschland.
Während ein Gefälle zwischen den ostdeutschen und westdeutschen Bundesländern nur noch bei Jungen deutlich erkennbar ist, ist die Lebenserwartung in Sachsen-Anhalt und Bremen bei beiden Geschlechtern vergleichsweise gering. Der Abstand zwischen dem Bundesland mit der höchsten und jenem mit der niedrigsten Lebenserwartung beträgt bei Jungen 4 Jahre. Bei Mädchen ist die Differenz mit 2,2 Jahren deutlich geringer.
Bis zum Ende der 1980er Jahre bildete sich ein deutlicher West-Ost-Unterschied zugunsten der westdeutschen Männer und Frauen heraus, der bei den Frauen noch stärker ausgeprägt war als bei den Männern. Nach der deutschen Wiedervereinigung stieg allerdings die fernere Lebenserwartung 65-jähriger ostdeutscher Frauen besonders stark, die der Männer etwas langsamer an, so dass heute nur noch geringe West-Ost-Unterschiede bestehen.