Demografische Fakten
Was ist der demografische Wandel? Wie hoch ist die Lebenserwartung in Deutschland? Welche Kreise sind besonders stark von Abwanderungen betroffen? Diese und weitere Fragen beantwortet das BiB in diesem Bereich anhand anschaulicher Grafiken mit kurzen erklärenden Begleittexten.
Interaktive Grafiken eignen sich besonders gut, um demografische Daten im Zeitverlauf anschaulich darzustellen. Das Webtool „The Global Flow of People 2.0“ visualisiert Migrationsbewegungen der letzten 30 Jahre und macht damit Muster und Trends leichter verständlich – sowohl zur globalen Migration, als auch zur Binnenwanderung in Deutschland.
In unserem Glossar erläutern wir wichtige demografische Methoden und Begriffe in kurzer und allgemein verständlicher Form.
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In den östlichen Bundesländern gab es gegenüber 1991 einen erheblichen Rückgang der Haushaltsgrößen. Mittlerweile sind die Haushalte dort mehrheitlich kleiner als in Westdeutschland.
In der langfristigen Entwicklung werden zwei gegensätzliche Tendenzen sichtbar: ein Rückgang größerer Haushalte und die steigende Zahl von Einpersonenhaushalten.
Im Hinblick auf die Lebenserwartung bei Geburt liegt Deutschland im europäischen Mittelfeld. Besonders hohe Werte weisen bei Männern nordeuropäische Länder sowie Irland und die Schweiz und Irland auf. Bei Frauen ist die Lebenserwartung bei Geburt in Nord- und Südeuropa sehr hoch, wie auch in Frankreich sowie der Schweiz. Besonders niedrig ist die Lebenserwartung bei Geburt sowohl bei Männern als auch bei Frauen in den (süd-)osteuropäischen Ländern.
Mit Ausnahme von Zypern zeigt sich in allen aufgeführten europäischen Ländern ein gravierender Rückgang der Eheschließungen bezogen auf die Bevölkerung seit 1970. In vielen westeuropäischen Staaten sank diese Ziffer mittlerweile auf die Hälfte des Wertes von 1970, wobei in dieser Zeit mit dem „Goldenen Zeitalter von Ehe und Familie“ auch eine besonders hohe Heiratsneigung vorherrschte.
Mit einer Ehescheidungshäufigkeit von 1,7 Scheidungen je 1.000 Einwohner (rohe Ehescheidungsziffer) befindet sich Deutschland auf einem ähnlichen Niveau wie die meisten westeuropäischen Länder. In Osteuropa hingegen existieren sehr große Unterschiede im Scheidungsniveau.
In der langfristigen Entwicklung werden zwei gegensätzliche Tendenzen sichtbar: ein Rückgang größerer Haushalte und der steigende Anteil von kleinen, vor allem von Einpersonenhaushalten.
1991 gab es in Ostdeutschland anteilig noch weniger Einpersonenhaushalte als in Westdeutschland, dafür aber mehr Haushalte mit drei und vier Personen. Heute liegt der Anteil von Einpersonenhaushalten in Ostdeutschland bereits deutlich über dem westdeutschen Niveau, während größere Haushalte mit vier und mehr Personen im Osten seltener vertreten sind.
Von Mitte der 1990er Jahre bis 2015 gab es einen relativ kontinuierlichen Rückgang der Zahl minderjähriger Kinder in Deutschland, der sich auch in den Haushalten mit minderjährigen Kindern widerspiegelte. Bei der Zusammensetzung der Haushalte waren es vor allem Haushalte mit ein oder zwei Kindern.
Deutschland liegt mit seinem Niveau von etwa 3 gestorbenen Säuglingen je 1.000 Lebendgeborenen bezüglich der Säuglingssterblichkeit im europäischen Mittelfeld, wobei Europa insgesamt eine sehr niedrige Säuglingssterblichkeit im weltweiten Vergleich aufweist. Trotzdem existieren innerhalb der europäischen Länder erhebliche Unterschiede, vor allem zwischen Nordeuropa und Südosteuropa.
Die durchschnittliche Lebenserwartung neugeborener Jungen schwankt gegenwärtig in den europäischen Ländern zwischen knapp 64 Jahren in der Ukraine und gut 82 Jahren in der Schweiz. Deutschland liegt dabei im Mittelfeld. Die niedrigste Lebenserwartung haben die Jungen in den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion, die höchste Lebensdauer haben Jungen in den nord- und südeuropäischen Ländern sowie in Westeuropa zu erwarten.