Demografische Fakten
Was ist der demografische Wandel? Wie hoch ist die Lebenserwartung in Deutschland? Welche Kreise sind besonders stark von Abwanderungen betroffen? Diese und weitere Fragen beantwortet das BiB in diesem Bereich anhand anschaulicher Grafiken mit kurzen erklärenden Begleittexten.
Interaktive Grafiken eignen sich besonders gut, um demografische Daten im Zeitverlauf anschaulich darzustellen. Das Webtool „The Global Flow of People 2.0“ visualisiert Migrationsbewegungen der letzten 30 Jahre und macht damit Muster und Trends leichter verständlich – sowohl zur globalen Migration, als auch zur Binnenwanderung in Deutschland.
In unserem Glossar erläutern wir wichtige demografische Begriffe und Methoden in kurzer und allgemein verständlicher Form.
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Das Medianalter der Gestorbenen liegt bei Frauen im gesamten betrachteten Zeitraum höher als bei Männern. War 1952 die Hälfte der gestorbenen Männer jünger als 68 Jahre und die Hälfte der gestorbenen Frauen jünger als 71 Jahre, sso liegen diese Werte heute bei den Männern bei knapp 80 und bei den Frauen bei knapp 85 Jahren.
Deutschland liegt beim Geburtenniveau aktuell im europäischen Mittelfeld. Ein niedrigeres Niveau weisen viele Süd- und einige osteuropäische Länder auf. In teilen Nordeuropas und in anderen westeuropäischen Ländern wie Frankreich, Irland und Großbritannien hingegen wird ein höheres Geburtenniveau erreicht als in Deutschland.
Noch zu Beginn der 1990er Jahre war die Altersgruppe zwischen 25 und 29 Jahren diejenige, in der die Männer am häufigsten heirateten. Bis zur Gegenwart hat sich das Heiratsalter um einige Jahre nach oben verschoben. In den letzten Jahren zeigt sich ein genereller Rückgang der Eheschließungen bei allen Altersgruppen.
Der überwiegende Teil aller Personen, die eine Ehe eingehen, war bisher noch nicht verheiratet. Die Anzahl Geschiedener, die erneut heiraten, schwankt seit Mitte der 1980er Jahre etwa um 200.000 Heiraten pro Jahr, ist inzwischen aber deutlich rückläufig. Die Zahl Verwitweter, die erneut eine Ehe eingehen, sinkt im gesamten betrachteten Zeitraum tendenziell ab.
Mit Ausnahme von Zypern zeigt sich in allen aufgeführten europäischen Ländern ein gravierender Rückgang der Eheschließungen bezogen auf die Bevölkerung seit 1970. In vielen westeuropäischen Staaten sank diese Ziffer mittlerweile auf die Hälfte des Wertes von 1970, wobei in dieser Zeit mit dem „Goldenen Zeitalter von Ehe und Familie“ auch eine besonders hohe Heiratsneigung vorherrschte.
Mit einem Anteil von rund 41 Prozent Einpersonenhaushalten an allen Haushalten belegt Deutschland einen Spitzenplatz. Während im Norden Europas Einpersonenhaushalte insgesamt weit verbreitet sind, überwiegen im Osten und Süden des Kontinents weiterhin Mehrpersonenhaushalte.
Die Überlebenswahrscheinlichkeiten haben sich Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts vor allem durch die Senkung der Säuglings- und Kindersterblichkeit bis zum Alter von 10 Jahren gravierend verbessert. Auch im Altersbereich ab etwa 50 Jahren erhöhten sich die Überlebenswahrscheinlichkeiten, dies aber eher kontinuierlich im Laufe der Jahrzehnte. Heute nimmt die Überlebenswahrscheinlichkeit erst nach über 80 (Männer) beziehungsweise über 85 (Frauen) Jahren deutlich ab. Ende des 19. Jahrhunderts erfolgte dieser Abfall deutlich früher und war gleichmäßiger auf die Altersjahre ab 60 verteilt.
Bei allen Todesursachen stieg das durchschnittliche Sterbealter seit 1980 an. Das höchste durchschnittliche Alter, das heute für Männer bei knapp 80 (Männer) beziehungsweise knapp 86 (Frauen) Jahren liegt, findet man bei Männern und Frauen, die aufgrund von Erkrankungen des Kreislaufsystems sterben.
Die Lebenserwartung bei Geburt erhöhte sich in Deutschland nahezu kontinuierlich. Während dies im 19. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vor allem auf die Senkung der Säuglings- und Kindersterblichkeit zurückzuführen war, trägt seit der Mitte des 20. Jahrhunderts zunehmend die Senkung der Sterblichkeit im höheren Alter zur steigenden Lebenserwartung bei. Trotzdem existieren nach wie vor beachtliche Differenzen in der Lebenserwartung beider Geschlechter.
Im Zeitraum 1871/1881 hatten Männer, die das 65. Lebensjahr erreicht hatten, im Durchschnitt noch weitere 9,6 Lebensjahre zu erwarten. Bei Frauen waren es rund zehn Jahre. Männer und Frauen, die heute 65 Jahre alt sind, können noch etwa acht beziehungsweise elf Jahre länger leben als damals.