Demografische Fakten
Was ist der demografische Wandel? Wie hoch ist die Lebenserwartung in Deutschland? Welche Kreise sind besonders stark von Abwanderungen betroffen? Diese und weitere Fragen beantwortet das BiB in diesem Bereich anhand anschaulicher Grafiken mit kurzen erklärenden Begleittexten.
Interaktive Grafiken eignen sich besonders gut, um demografische Daten im Zeitverlauf anschaulich darzustellen. Das Webtool „The Global Flow of People 2.0“ visualisiert Migrationsbewegungen der letzten 30 Jahre und macht damit Muster und Trends leichter verständlich – sowohl zur globalen Migration, als auch zur Binnenwanderung in Deutschland.
In unserem Glossar erläutern wir wichtige demografische Methoden und Begriffe in kurzer und allgemein verständlicher Form.
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In der langfristigen Entwicklung werden zwei gegensätzliche Tendenzen sichtbar: ein Rückgang größerer Haushalte und die steigende Zahl von Einpersonenhaushalten.
Die Zuwanderung von ausländischen Staatsbürgern nach Deutschland kann nach ihren einzelnen Formen differenziert werden, wobei sich die jeweiligen Zuwanderergruppen rechtlich hinsichtlich ihrer Einreise und ihres Aufenthaltsstatus unterscheiden. Zeitliche Veränderungen in der Zusammensetzung der Zuwanderergruppen resultierten vor allem aus dem Beitritt osteuropäischer Länder zur EU und dem Wegfall der Arbeitserlaubnispflicht für Saisonarbeitnehmer aus diesen Ländern sowie Veränderungen in der Flüchtlingszuwanderung.
Im Hinblick auf die Lebenserwartung bei Geburt liegt Deutschland im europäischen Mittelfeld. Besonders hohe Werte weisen bei Männern nordeuropäische Länder sowie Irland und die Schweiz und Irland auf. Bei Frauen ist die Lebenserwartung bei Geburt in Nord- und Südeuropa sehr hoch, wie auch in Frankreich sowie der Schweiz. Besonders niedrig ist die Lebenserwartung bei Geburt sowohl bei Männern als auch bei Frauen in den (süd-)osteuropäischen Ländern.
Deutschland gehört international zu den Ländern mit dem höchsten Durchschnittsalter. Regional gibt es allerdings deutliche Unterschiede: Auf der einen Seite profitieren vor allem mittelgroße Universitätsstädte vom bildungsbedingten Zuzug junger Menschen und weisen daher eine überdurchschnittlich junge Bevölkerung auf. Auf der anderen Seite sind strukturschwache Regionen häufig relativ alt, weil mit der Abwanderung junger Menschen auch die nachfolgende Elterngeneration fehlt.
Innerhalb des Landes konzentriert sich die Bevölkerung insbesondere im Westen des Landes, wo gerade entlang des Rheinkorridors flächenhaft hohe Bevölkerungsdichten verzeichnet werden. Weite Teile des Ostens, aber auch die Mitte und der Norden Deutschlands sind dagegen eher von einem Kontrast zwischen einzelnen Ballungsräumen wie etwa Berlin und Hamburg und geringer besiedelten Gebieten geprägt.
In fast allen ostdeutschen Kreisen werden mindestens die Hälfte aller Kinder nichtehelich geboren, in Westdeutschland ist dies in keinem einzigen Kreis der Fall. Innerhalb Westdeutschlands ist ein Nord-Süd-Unterschied sichtbar - im Norden wird ein höherer Anteil von Kindern nichtehelich geboren als im Süden.
Mit Ausnahme von Zypern zeigt sich in allen aufgeführten europäischen Ländern ein gravierender Rückgang der Eheschließungen bezogen auf die Bevölkerung seit 1970. In vielen westeuropäischen Staaten sank diese Ziffer mittlerweile auf die Hälfte des Wertes von 1970, wobei in dieser Zeit mit dem „Goldenen Zeitalter von Ehe und Familie“ auch eine besonders hohe Heiratsneigung vorherrschte.
Mit einer Ehescheidungshäufigkeit von 1,7 Scheidungen je 1.000 Einwohner (rohe Ehescheidungsziffer) befindet sich Deutschland auf einem ähnlichen Niveau wie die meisten westeuropäischen Länder. In Osteuropa hingegen existieren sehr große Unterschiede im Scheidungsniveau.
In der langfristigen Entwicklung werden zwei gegensätzliche Tendenzen sichtbar: ein Rückgang größerer Haushalte und der steigende Anteil von kleinen, vor allem von Einpersonenhaushalten.
In den letzten Jahrzehnten wanderten fast immer mehr Menschen nach Deutschland zu als wegzogen. Dabei spielten sehr unterschiedliche Formen und Motive bei der Zuwanderung eine Rolle. Die Differenz von Zu- und Abwanderungen wird als Wanderungsbilanz oder Wanderungssaldo bezeichnet. Gemeinsam mit dem natürlichen Saldo bildet er die Grundlage für die Entwicklung der Bevölkerungszahl im jeweiligen Zeitraum.