Demografische Fakten
Was ist der demografische Wandel? Wie hoch ist die Lebenserwartung in Deutschland? Welche Kreise sind besonders stark von Abwanderungen betroffen? Diese und weitere Fragen beantwortet das BiB in diesem Bereich anhand anschaulicher Grafiken mit kurzen erklärenden Begleittexten.
Interaktive Grafiken eignen sich besonders gut, um demografische Daten im Zeitverlauf anschaulich darzustellen. Das Webtool „The Global Flow of People 2.0“ visualisiert Migrationsbewegungen der letzten 30 Jahre und macht damit Muster und Trends leichter verständlich – sowohl zur globalen Migration, als auch zur Binnenwanderung in Deutschland.
In unserem Glossar erläutern wir wichtige demografische Begriffe und Methoden in kurzer und allgemein verständlicher Form.
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Der Wanderungssaldo der Kreise setzt sich zusammen aus den Zu- und Abwanderungen innerhalb Deutschlands und über die Bundesgrenzen hinweg. Aktuell weisen in der Summe von Außen- und Binnenwanderung alle Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland Wanderungsüberschüsse auf. Die höchsten Überschüsse verzeichnen aktuell Kreise im Umland von Berlin. Vergleichsweise niedrig sind hingegen die Zuwanderungsüberschüsse im nördlichen Bayern.
Mittlerweile ist das Geburtenniveau in Ostdeutschland aber wieder angestiegen und liegt derzeit in leicht unter dem westdeutschen Niveau. In Westdeutschland fallen vor allem Kreise im Osten Niedersachsens mit überdurchschnittlich hohen Geburtenraten auf.
1991 gab es in Ostdeutschland anteilig noch weniger Einpersonenhaushalte als in Westdeutschland, dafür aber mehr Haushalte mit drei und vier Personen. Heute liegt der Anteil von Einpersonenhaushalten in Ostdeutschland bereits deutlich über dem westdeutschen Niveau, während größere Haushalte mit vier und mehr Personen im Osten seltener vertreten sind.
Von Mitte der 1990er Jahre bis 2015 gab es einen relativ kontinuierlichen Rückgang der Zahl minderjähriger Kinder in Deutschland, der sich auch in den Haushalten mit minderjährigen Kindern widerspiegelte. Bei der Zusammensetzung der Haushalte waren es vor allem Haushalte mit ein oder zwei Kindern.
Zu den Zuwanderergruppen gehören vor allem die EU-Binnenmigration, die Erwerbsmigration von Drittstaatsangehörigen, Bildungsmigration, Familiennachzug und der Zuzug von (Spät-)Aussiedlern sowie Asylbewerbern. Der weitaus größte Teil entfiel in den meisten Jahren allerdings auf die EU-Binnenmigration.
Wie alle Wanderungsbewegungen verlaufen auch die Binnenwanderungsprozesse geschlechts- und altersspezifisch, wobei die jüngeren Altersgruppen mobiler als die älteren sind. Bis zum Alter von etwa 28 Jahren wandern junge Frauen häufiger als junge Männer, ab diesem Alter kehrt sich das Verhältnis um. Schulbildung und damit zusammenhängende Ausbildungswege (berufliche Ausbildung, Studium) bestimmen im Wesentlichen das Wanderungsverhalten im jüngeren Alter.
Deutschland liegt mit seinem Niveau von etwa 3 gestorbenen Säuglingen je 1.000 Lebendgeborenen bezüglich der Säuglingssterblichkeit im europäischen Mittelfeld, wobei Europa insgesamt eine sehr niedrige Säuglingssterblichkeit im weltweiten Vergleich aufweist. Trotzdem existieren innerhalb der europäischen Länder erhebliche Unterschiede, vor allem zwischen Nordeuropa und Südosteuropa.
Die durchschnittliche Lebenserwartung neugeborener Jungen schwankt gegenwärtig in den europäischen Ländern zwischen knapp 64 Jahren in der Ukraine und gut 82 Jahren in der Schweiz. Deutschland liegt dabei im Mittelfeld. Die niedrigste Lebenserwartung haben die Jungen in den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion, die höchste Lebensdauer haben Jungen in den nord- und südeuropäischen Ländern sowie in Westeuropa zu erwarten.
Deutschland liegt mit seinem Niveau von etwa 3 gestorbenen Säuglingen je 1.000 Lebendgeborenen im europäischen Mittelfeld, wobei Europa insgesamt eine sehr niedrige Säuglingssterblichkeit im weltweiten Vergleich aufweist. Trotzdem existieren innerhalb der europäischen Länder erhebliche Unterschiede, vor allem zwischen Nord- und (Süd-)Osteuropa.
Der Anteil von Personen mit Migrationshintergrund liegt bei den Kindern und Jugendlichen am höchsten. Bis ungefähr 45 Jahre hat gut jeder Dritte in Deutschland einen Migrationshintergrund, danach sinkt der Anteil der Personen mit einem solchen Hintergrund mit steigendem Alter.