Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Glossar

Beschreibung von wichtigen demografischen Begriffen und Methoden

Medianalter

Das Medianalter teilt die Bevölkerung nach dem Alter in zwei gleichgroße Gruppen: 50 Prozent sind jünger und 50 Prozent sind älter als das Medianalter.

Migrationshintergrund

Zu den Personen mit Migrationshintergrund gehören die ausländische Bevölkerung – unabhängig davon, ob sie im Inland oder im Ausland geboren wurde – sowie alle Zugewanderten unabhängig von ihrer Nationalität. Daneben zählen zu den Personen mit Migrationshintergrund auch die in Deutschland geborenen eingebürgerten Ausländer sowie eine Reihe von in Deutschland Geborenen mit deutscher Staatsangehörigkeit, bei denen sich der Migrationshintergrund aus dem Migrationsstatus der Eltern ableitet.

Zu den letzteren gehören die deutschen Kinder (Nachkommen der ersten Generation) von Spätaussiedlern und Eingebürgerten und zwar auch dann, wenn nur ein Elternteil diese Bedingungen erfüllt, während der andere keinen Migrationshintergrund aufweist. Außerdem gehören zu dieser Gruppe seit 2000 auch die (deutschen) Kinder ausländischer Eltern, die mit einer deutschen und einer ausländischen Staatsangehörigkeit in Deutschland geboren wurden.

Migrationshintergrund

Gemäß der Definition des Statistischen Bundesamts hat eine Person dann einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde.

Migrationsstatus

Der Migrationsstatus einer Person wird aus ihren persönlichen Merkmalen zu Zuzug, Einbürgerung und Staatsangehörigkeit sowie aus den entsprechenden Merkmalen seiner Eltern bestimmt. Beim Nachweis des Migrationsstatus wird zunächst zwischen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund unterschieden; die Menschen mit Migrationshintergrund werden weiter untergliedert. Beim Nachweis des detaillierten Migrationsstatus werden Personen mit Migrationshintergrund nach weiteren Merkmalen unterschieden, zum Beispiel nach der Staatsangehörigkeit oder der Aufenthaltsdauer.

Mikrozensus

Der Mikrozensus ist die amtliche Repräsentativstatistik über die Bevölkerung und den Arbeitsmarkt in Deutschland. Die Arbeitskräftestichprobe der Europäischen Union ist in den Mikrozensus integriert. Bereits seit 1957 – in den neuen Ländern (einschließlich Berlin-Ost) seit 1991 – liefert der Mikrozensus statistische Informationen in tiefer fachlicher und regionaler Gliederung über die Bevölkerungsstruktur, die wirtschaftliche und soziale Lage der Bevölkerung, der Familien, Lebensgemeinschaften und Haushalte, die Erwerbstätigkeit, Arbeitsuche, Aus- und Weiterbildung, Wohnverhältnisse und Gesundheit.

Modellrechnungen der UN

Die Bevölkerungsabteilung der Vereinten Nationen (UN) veröffentlichen regelmäßig Schätzungen und Modellrechnungen (World Population Prospects) zur globalen Bevölkerungsentwicklung. Die Daten umfassen demografische Indikatoren und Bevölkerungszahlen für einzelne Länder, Regionen nach Entwicklungsstand, Kontinente und die Welt im Zeitraum von 1950 bis 2100.

Für die im Bereich „Fakten/Globale Bevölkerungsentwicklung“ verfügbaren Abbildungen wurde auf die mittlere Variante der Modellrechnungen 2015 zurückgegriffen.

Weitere Informationen

Müttersterblichkeit

Als Müttersterbefall gilt der Tod einer Frau während der Schwangerschaft oder innerhalb von 42 Tagen nach Beendigung der Schwangerschaft aufgrund von Ursachen, die in Beziehung zur Schwangerschaft oder deren Behandlung stehen oder durch diese verschlechtert werden. Nicht zur Müttersterblichkeit gezählt werden Sterbefälle von Schwangeren durch Unfall oder zufällige Ereignisse.

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