Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Private Haushalte

Die bereits seit vielen Jahrzehnten anhaltende kontinuierliche Verkleinerung der Haushalte steht in engem Zusammenhang mit den niedrigen Kinderzahlen, dem steigenden Anteil von Singles und dem Aufschub der Familienbildung in höhere Altersbereiche. Aber auch die Durchsetzung neuer Lebensformen wie das „Living Apart Together“ oder auch „bilokale Paarbeziehungen“ – beide Begriffe beschreiben Partnerschaften mit getrennten Haushalten – ist mit der Bildung kleinerer Haushalte verbunden und erhöht die Gesamtzahl der Haushalte.

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Seit 1950 verdoppelte sich der Anteil der Einpersonenhaushalte, der Anteil der Zweipersonenhaushalte erhöhte sich leicht, bei allen größeren Haushalten ist ein Rückgang im Anteil zu erkennen.

Im Altersbereich zwischen 20 und 35 Jahren lebten noch 1991 sowohl Männer als auch Frauen am häufigsten in Drei- beziehungsweise Vierpersonenhaushalten. Mittlerweile ist bei den Männern dieser Altersgruppe der Einpersonenhaushalt am stärksten vertreten, Frauen in diesem Altersbereich leben hingegen am häufigsten in Zweipersonenhaushalten. Bei den Älteren sind erhebliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern im Hinblick auf die Haushaltsgröße zu erkennen. Ältere Frauen leben deutlich häufiger in Einpersonenhaushalten, während gleichaltrige Männer überwiegend Zweipersonenhaushalte bewohnen. Allerdings haben sich diese geschlechtsspezifischen Unterschiede in den letzten Jahrzehnten wesentlich verringert.

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Resultate 1 bis 10 von insgesamt 21 für Suchbegriff 2022

Durchschnittliche Größe der Privathaushalte in den Bundesländern (2022)Dokumenttyp: Fakten

In den östlichen Bundesländern gab es gegenüber 1991 einen erheblichen Rückgang der Haushaltsgrößen. Mittlerweile sind die Haushalte dort mehrheitlich kleiner als in Westdeutschland.

Balkendiagramm der durchschnittlichen Größe der Privathaushalte in den Bundesländern (1991, 2001, 2011 und 2022) (verweist auf: Durchschnittliche Größe der Privathaushalte in den Bundesländern (2022))

Privathaushalte mit 1 bzw. 5 und mehr Personen in Deutschland (1900-2022)Dokumenttyp: Fakten

In der langfristigen Entwicklung werden zwei gegensätzliche Tendenzen sichtbar: ein Rückgang größerer Haushalte und die steigende Zahl von Einpersonenhaushalten.

Balkendiagramm der Privathaushalte mit beziehungsweise 5 und mehr Personen in Deutschland, 1900 bis 2022 (verweist auf: Privathaushalte mit 1 bzw. 5 und mehr Personen in Deutschland (1900-2022))

Anteil der Haushalte mit 1 bzw. 5 und mehr Personen an den Privathaushalten insgesamt in Deutschland (1900-2022)Dokumenttyp: Fakten

In der langfristigen Entwicklung werden zwei gegensätzliche Tendenzen sichtbar: ein Rückgang größerer Haushalte und der steigende Anteil von kleinen, vor allem von Einpersonenhaushalten.

Balkendiagramm des Anteils der Haushalte mit 1 beziehungsweise 5 und mehr Personen an den Privathaushalten insgesamt in Deutschland, 1900 bis 2022 (verweist auf: Anteil der Haushalte mit 1 bzw. 5 und mehr Personen an den Privathaushalten insgesamt in Deutschland (1900-2022))

Privathaushalte in West- und Ostdeutschland nach der Haushaltsgröße (1991-2022)Dokumenttyp: Fakten

1991 gab es in Ostdeutschland anteilig noch weniger Einpersonenhaushalte als in Westdeutschland, dafür aber mehr Haushalte mit drei und vier Personen. Heute liegt der Anteil von Einpersonenhaushalten in Ostdeutschland bereits deutlich über dem westdeutschen Niveau, während größere Haushalte mit vier und mehr Personen im Osten seltener vertreten sind.

Balkendiagramm zu Privathaushalten in West- und Ostdeutschland nach der Haushaltsgröße, 1991, 2001, 2011 und 2022 (verweist auf: Privathaushalte in West- und Ostdeutschland nach der Haushaltsgröße (1991-2022))

Privathaushalte mit minderjährigen Kindern in Deutschland nach Kinderzahl (1991-2022)Dokumenttyp: Fakten

Von Mitte der 1990er Jahre bis 2015 gab es einen relativ kontinuierlichen Rückgang der Zahl minderjähriger Kinder in Deutschland, der sich auch in den Haushalten mit minderjährigen Kindern widerspiegelte. Bei der Zusammensetzung der Haushalte waren es vor allem Haushalte mit ein oder zwei Kindern.

Balkendiagramm der Privathaushalte mit minderjährigen Kindern in Deutschland nach Kinderzahl, 1991 bis 2022 (verweist auf: Privathaushalte mit minderjährigen Kindern in Deutschland nach Kinderzahl (1991-2022))

Häufigste Haushaltsformen von 60-Jährigen und Älteren nach Geschlecht und Familienstand in Deutschland (1991 und 2022)Dokumenttyp: Fakten

1991 war der Anteil verwitweter Frauen in Einpersonenhaushalten noch höher als der verheirateter Frauen im Zweipersonenhaushalt. Heute bildet der Zweipersonenhaushalt mit einem Ehepartner für Frauen die häufigste Haushaltsform.

Balkendiagramm der häufigsten Haushaltsformen von 60-Jährigen und Älteren nach Geschlecht und Familienstand in Deutschland, 1991 und 2022 (verweist auf: Häufigste Haushaltsformen von 60-Jährigen und Älteren nach Geschlecht und Familienstand in Deutschland (1991 und 2022))

Frauen in Einpersonenhaushalten nach Altersgruppen in Deutschland (1991-2022)Dokumenttyp: Fakten

Der Anteil allein lebender 70-jähriger und älterer Frauen ist immer noch doppelt so hoch wie bei den jungen Frauen zwischen 20 und 29 Jahren.

Liniendiagramm Frauen in Einpersonenhaushalten der jeweiligen Altersgruppe in Deutschland, 1991 bis 2022 (verweist auf: Frauen in Einpersonenhaushalten nach Altersgruppen in Deutschland (1991-2022))

Privathaushalte in Deutschland nach ihrer Mitgliederzahl (1950-2022)Dokumenttyp: Fakten

Die Zunahme bei den Einpersonenhaushalten und der Rückgang bei allen Haushalten mit drei oder mehr Personen sind die Grundtendenzen in der Haushaltsentwicklung seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Seit 1950 verdoppelte sich der Anteil der Einpersonenhaushalte, der Anteil der Zweipersonenhaushalte erhöhte sich um gut ein Viertel, bei allen größeren Haushalten ist ein Rückgang im Anteil zu erkennen.

Balkendiagramm der Privathaushalte in Deutschland nach ihrer Mitgliederzahl, 1950, 1971, 2000 und 2022 (verweist auf: Privathaushalte in Deutschland nach ihrer Mitgliederzahl (1950-2022))

Entwicklung der Privathaushalte in Westdeutschland (ohne Berlin) nach der Haushaltsgröße (1992-2022 gegenüber 1991)Dokumenttyp: Fakten

Die Zunahme bei den Einpersonenhaushalten und der Rückgang bei allen Haushalten mit drei oder mehr Personen sind die Grundtendenzen in der Haushaltsentwicklung schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Diese Tendenz setzt sich auch in den 1990er Jahren und im neuen Jahrhundert fort.

Liniendiagramm zur Entwicklung der Privathaushalte in Westdeutschland (ohne Berlin) nach der Haushaltsgröße, 1992 bis 2022 gegenüber 1991 (verweist auf: Entwicklung der Privathaushalte in Westdeutschland (ohne Berlin) nach der Haushaltsgröße (1992-2022 gegenüber 1991))

Männer in Einpersonenhaushalten nach Altersgruppen in Deutschland (1991-2022)Dokumenttyp: Fakten

Mit Ausnahme der Altersgruppe der ab 70-Jährigen, bei denen der Anteil der in Einpersonenhaushalten Wohnenden relativ konstant blieb, leben in den anderen Altersgruppen heute deutlich mehr Männer in Einpersonenhaushalten als noch zu Beginn der 1990er Jahre. Besonders ausgeprägt war diese Entwicklung im Altersbereich zwischen 40 und 70 Jahren, wo es 1991 noch ein relativ geringes Ausgangsniveau gab.

Trotzdem wohnen in den jüngeren Altersgruppen bis 40 Jahre mit rund 30 Prozent mehr Männer in Einpersonenhaushalten als im Alter ab 60 Jahre mit rund 20 Prozent. Eine Ursache dafür ist die zunehmende Verbreitung neuer Lebensformen wie „bilokale Paarbeziehungen“, dabei behalten beide Partner ihren eigenen Einpersonenhaushalt, leben aber trotzdem in einer Partnerschaft.

Liniendiagramm der Männer in  Einpersonenhaushalten der jeweiligen Altersgruppe in Deutschland, 1991 bis 2022 (verweist auf: Männer in Einpersonenhaushalten nach Altersgruppen in Deutschland (1991-2022))

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