Migration
In diesem Bereich werden Fakten vorgestellt, die einerseits die internationale Migration (Außenwanderung), also die Migration über eine Staatsgrenze hinweg, umfasst. Andererseits werden Fakten aufgeführt, die mit der Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Deutschland zusammenhängen und dabei auch die ausländische Bevölkerung und Einbürgerungen umfassen.
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Internationale Migration
Deutschland hat sich seit der Mitte des 20. Jahrhunderts zu einem der wichtigsten Ziele internationaler Migration in Europa entwickelt. Bereits in den 1950er und 60er Jahren nahm die Zuwanderung nach Deutschland stark zu. Eine erste Einwanderungswelle entstand durch die gezielte Anwerbung von Arbeitsmigrantinnen und Arbeitsmigranten aus Südeuropa. Die zweite Welle in den 1970er und 1980er Jahren war vor allem durch den Zuzug von Familienangehörigen der zuvor angeworbenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geprägt.
Nach der Wiedervereinigung und den politischen Umwälzungen in Osteuropa kam es zu einer dritten Zuwanderungswelle, die insbesondere deutschstämmige (Spät-)Aussiedlerinnen und (Spät-)Aussiedler sowie Flüchtlinge und Asylsuchende umfasste. In der Folgezeit waren die Wanderungen zwischen Deutschland und dem Ausland eher durch temporäre Wanderungen spezieller Migrantengruppen wie Saisonarbeiterinnen und Saisonarbeiter oder hochqualifizierte Arbeitskräfte gekennzeichnet. Seit Anfang der 2010er Jahre führte die Arbeitnehmerfreizügigkeit für osteuropäische Länder ebenso zur Zuwanderung nach Deutschland wie die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise in südeuropäischen Ländern. Kriege und Krisen verstärken die Zuwanderung international Schutzsuchender.
Bevölkerung mit Migrationshintergrund
Der Migrationshintergrund der Bevölkerung wird in der amtlichen Statistik in Deutschland seit 2005 im Rahmen des Mikrozensus erhoben. Aktuell besitzt mehr als jede vierte Person in Deutschland einen Migrationshintergrund. Knapp zwei Drittel von ihnen weisen eine eigene Migrationserfahrung auf, sind also selbst zugewandert. Gut ein Drittel sind dagegen in Deutschland geboren.
Rund die Hälfte der Bevölkerung mit Migrationshintergrund beziehungsweise etwa 14 Prozent der Gesamtbevölkerung in Deutschland besitzt keine deutsche Staatsangehörigkeit. Ihre Anzahl wird neben den demografischen Prozessen Geburtenentwicklung, Sterblichkeitsentwicklung und Wanderungen (Zu- beziehungsweise Fortzüge) zusätzlich auch durch Einbürgerungen entscheidend beeinflusst. Mit dem im Jahr 2000 in Kraft getretenen neuen Staatsangehörigkeitsrecht und den weiterführenden Veränderungen durch das Zuwanderungsgesetz (ab Januar 2005) und das EU-Richtlinienumsetzungsgesetz (ab August 2007) wurden die Bedingungen für die Erlangung der deutschen Staatsbürgerschaft mehrfach verändert.
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...Während 1995 die meisten Eingebürgerten aus der ehemaligen Sowjetunion stammten, waren unter den im Jahr 2022 Eingebürten ehemalige syrische Staatsangehörige am häufigsten vertreten. Auf dem zweiten Platz lag die Türkei, gefolgt von Rumänien....
...Knapp ein Drittel aller Personen, die 2022 erstmals einen Antrag auf Asyl in Deutschland stellten, kamen aus Syrien. Die zweitgrößte Gruppe der Asylbewerber stammte mit knapp 17 Prozent aus Afghanistan, die drittgrößte Gruppe mit 11 Prozent aus der Türkei. Rund 40 Prozent stammten aus anderen...
...Der Familiennachzug spielt im Rahmen des Zuzugs von Ausländern nach Deutschland eine wichtige Rolle, zwischen 2015 und 2022 zogen dadurch rund 730 Tausend Personen nach Deutschland. Wichtigstes Herkunftsland bildete Syrien, woher knapp 18 Prozent der Familiennachzügler stammten. Etwa 8 Prozent des...
... verzeichnet und 2022 erfolgte der Zuzug von mehr als eine Million Menschen aus der Ukraine....
... Bulgarien, für die die Einschränkungen auf dem Arbeitsmarkt gelockert wurden. Zur zweiten Gruppe gehören die südeuropäischen Länder Griechenland, Spanien und Italien, in denen die Bevölkerung besonders stark von der Wirtschaftskrise betroffen war. Im Jahr 2022 kamen infolge des russischen Angriffskriegs...
...- und Folgeanträge) einen neuen Höchstwert. Seitdem verringerte sich die Zahl der Asylanträge erneut deutlich. Die im Jahr 2022 infolge des russischen Angriffskriegs nach Deutschland zugewanderten Schutzsuchenden aus der Ukraine mussten kein Asylverfahren durchlaufen, weshalb diese keinen Effekt auf die...
... gehörenden Staaten Litauen und Estland. Zur zweiten Gruppe gehören die südeuropäischen Länder Griechenland, Spanien und Italien, in denen die Bevölkerung besonders stark von der Wirtschaftskrise betroffen war. Im Jahr 2022 kamen infolge des russischen Angriffskriegs viele Schutzsuchende aus der Ukraine nach...
Im Rahmen der Migration zwischen Deutschland und den EU-Ländern entfällt gegenwärtig der höchste Zuwanderungsüberschuss auf Rumänien. Mit deutlichem Abstand folgen Polen, Bulgarien und Italien.
Etwa ein Drittel aller Asylbewerber sind aktuell Kinder unter 15 Jahren, ein weiteres Drittel zwischen 16 und 24 Jahre. Der Anteil von Asylbewerbern im Alter über 50 Jahre ist mit unter 5 Prozent hingegen gering.
Die Darstellung in 1.000 Personen verdeutlicht das zahlenmäßige Verhältnis zwischen den Personen mit und ohne Migrationshintergrund in Deutschland. Dabei ist die Bevölkerung mit Migrationshintergrund erheblich jünger als die Bevölkerung ohne einen solchen Hintergrund.