Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Entwicklung der Erwerbstätigkeit der älteren Menschen in Deutschland seit 1990

Inhalt und Ziele

Das Thema „ältere Beschäftigte“ (50 Jahre oder älter) wird in den Sozialwissenschaften bereits seit den 1980er Jahren sehr kontrovers diskutiert. Hintergrund dieser Debatte war die vorherrschende betriebliche Ausgliederungspraxis von älteren Beschäftigten, unter anderem begünstigt durch die flexiblen Altersgrenzen in der gesetzlichen Rentenversicherung sowie der gesetzlich geregelten Erleichterung des Übergangs vom Arbeitsleben in den Ruhestand.

Die rechtlichen Entwicklungen in der gesetzlichen Rentenversicherung seit den 1990er Jahren und die weiter fortgeschrittene demografische Alterung lassen eine neue Sichtweise auf die älteren Menschen in der Erwerbswelt erwarten. Der „doppelte Paradigmenwechsel“ (von der systematischen Ausgliederung der Älteren aus dem Erwerbsprozess hin zur Verpflichtung zu einer längeren Erwerbsphase) scheint in den Institutionen weitgehend abgeschlossen zu sein. Doch wie ist in diesem Zusammenhang die Situation der betroffenen Erwerbsbevölkerung jenseits des 50. Lebensjahrs zu bewerten? Eine umfassende Betrachtung des Erwerbsverhaltens von älteren erwerbsfähigen Personen in Deutschland über die letzten rund 20 Jahre ist insofern angebracht, da sich gesellschaftliche Trends im Allgemeinen sehr langsam verändern und in der Literatur in der Regel deutlich kürzere Zeiträume gewählt werden. Erforderlich ist eine differenzierte Betrachtung auch für die Einschätzung, ob ältere Menschen aus finanziellen oder aus anderen, nicht ökonomischen Gründen, einer Erwerbstätigkeit jenseits des gesetzlichen Rentenalters nachgehen.

Laufzeit

2012

Publikationen

Micheel, Frank; Panova, Ralina (2013):

Bevölkerungsforschung Aktuell 1/2013: 6–12.

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