Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Internationale Migration Hochqualifizierter nach Deutschland und deren Arbeitsmarktintegration

Inhalt und Ziele

Im Kontext der demografischen Entwicklung und des damit in Verbindung stehenden Rückgangs des Erwerbspersonenpotenzials hat sich die Zuwanderung hochqualifizierter Migranten aus Drittstaaten zu einem festen Bestandteil sämtlicher politischer Konzepte zur Fachkräftesicherung entwickelt. Deutschland steht dabei mit seinem Ziel die Zuwanderung Hochqualifizierter zu erleichtern nicht allein. Das Schlagwort des „Kampf um die besten Köpfe“ beschreibt die sich in vielen Industriestaaten abzeichnende Tendenz einer Ausrichtung der Migrationspolitik an dieser für die wirtschaftliche Entwicklung zentralen Gruppe von Zuwanderern.

Vor diesem Hintergrund kam es im Verlauf des vergangenen Jahrzehnts zu einem paradigmatischen Wandel der Migrationspolitik. Prägte das Selbstverständnis als „Nicht-Einwanderungsland“ die Debatte noch bis Ende der 1990er Jahre, steht heute die Schaffung einer möglichst attraktiven „Willkommenskultur“ im Mittelpunkt. Der Anwerbestop für Arbeitsmigranten aus den 1970er Jahren ist zwischenzeitlich faktisch abgeschafft und an seine Stelle sind neue gesetzliche Regelungen getreten, die darauf abzielen, zunehmend attraktivere Rahmenbedingungen für die Zuwanderung insbesondere hochqualifizierter Migranten zu schaffen. Im vergangenen Jahr stand im Mittelpunkt unserer Analysen die systematische Beschreibung der Entwicklung der Zuwanderung Hochqualifizierter sowie die Output- und Outcome-Dimension der deutschen Zuwanderungspolitik für hochqualifizierte Drittstaatsangehörige. Die für das Jahr 2013 gemeinsam mit dem Statistischen Bundesamt geplanten Analysen sollen darauf aufbauend insbesondere der Frage nachgehen, wie es den in den vergangenen Jahren Neuzugewanderten gelingt, sich am Arbeitsmarkt zu integrieren.

Vorliegende Studien zu Deutschland zeigen regelmäßig, dass Migranten in der Regel schlechter in den Arbeitsmarkt integriert sind als die deutsche Bevölkerung. Im Mittelpunkt dieser Arbeiten steht meist die Frage, inwieweit es im intergenerationellen Vergleich zu einer Angleichung der Arbeitsmarktintegration zwischen einheimischer Bevölkerung und Zuwanderern kommt. Während diese Studien sich darauf konzentrieren, wie sich die Integration mit zunehmender Aufenthaltsdauer der Zuwanderer im Zielland entwickelt, liegen kaum Untersuchungen darüber vor, inwieweit der Zuwanderungszeitpunkt einen signifikanten Einfluss auf die Arbeitsmarktintegration darstellt. Ziel dieses Projektes ist es daher, erstmals die Entwicklung der Arbeitsmarktintegration von Neuzuwanderern über einen längeren Zeitraum (1996 bis 2010) zu vergleichen. Insbesondere ist hier von Interesse, ob die Reformen der deutschen Migrationspolitik des vergangenen Jahrzehnts zu einer verbesserten Arbeitsmarktintegration der Neuzuwanderer geführt haben.

Projektpartner

Rabea Mundil-Schwarz, Statistisches Bundesamt

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