Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Generations and Gender Survey (GGS)

Der Generations and Gender Survey erhebt Daten zu familiendemografischen Themen, darunter die Beziehungen zwischen Eltern und Kindern (Generations) sowie die Beziehungen zwischen Frau und Mann in der Partnerschaft (Gender). Er gibt Einblick in das demografische Verhalten sowie über Faktoren, die dieses Verhalten beeinflussen.

Der Generations and Gender Survey (GGS) ist Teil der sozialwissenschaftlichen Infrastruktur Generations and Gender Programme (GGP). Diese hat das Ziel, aktuelle Daten zu Dynamiken in Familien und Verläufen im Lebenslauf zu erheben. Der Fokus des Befragungsinstruments liegt hierbei hauptsächlich auf den Generationen- und Geschlechterbeziehungen, welche Aspekte wie Fertilität, Familie, Erwerbstätigkeit, Gesundheit, Intentionen und Einstellungen umfassen. Der GGS ist eine international vergleichende Längsschnittstudie, deren Erhebungen auf national repräsentativen Stichproben der teilnehmenden Länder basieren. Die Befragten werden hierbei in einem Abstand von drei Jahren interviewt, sodass Veränderungen über die Zeit sowie über Länderkontexte hinweg untersucht werden können.

Die erste Datenerhebungsrunde GGS-I wurde in Deutschland erstmals im Jahr 2005 unter der Leitung des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) durchgeführt. Insgesamt erhob das GGP von 2004-2012 Daten von über 200.000 Personen im Alter von 18-79 Jahren aus 19 verschiedenen Ländern.

Seit 2020 läuft die neue Datenerhebungsrunde GGS-II. Dazu wurde ein neuer Fragebogen entwickelt, der die Stärken des GGS-I-Instrumentes mit neuen multidisziplinären Modulen kombiniert hat, an deren Gestaltung das BiB beteiligt war. Die Erhebung des GGS-II ist mit frischen Stichprobenziehungen sowie Erneuerungen im Survey Design gestartet, unter anderem, um den Fragebogen auch online durchführen zu können. Dazu beigesteuert hat eine im Jahr 2018 erhobene methodische Pilotstudie in Deutschland, Kroatien und Portugal, an deren Planung und Erhebung das BiB beteiligt war.

Der deutsche GGS-II basiert auf der ersten Befragungswelle des deutschen familiendemografischen Panels FReDA, welches am BiB angesiedelt ist. Die Daten der 18- bis 49-jährigen deutschen Wohnbevölkerung wurden 2021 im selbstadministrierten Befragungsmodus erhoben. Bis Ende 2023 nahmen am GGS-II etwa 18 weitere Länder bzw. Territorien aus Europa, Asien sowie Lateinamerika teil. Die Erhebung der zweiten Wiederholungsbefragung findet in den meisten Ländern voraussichtlich im Jahr 2024 statt.

Koordiniert wird das GGP von einem zentralen Koordinationsteam, welches am Netherlands Interdisciplinary Demographic Institute (NIDI) in Den Haag angesiedelt ist und an dem das französische Institut National d’Etudes Démographiques (INED) und das deutsche BiB beteiligt sind. Dieses koordiniert die einzelnen GGS-Erhebungen und verarbeitet die Daten zu einem harmonisierten Datensatz. Die GGS-II-Daten sowie alle weiteren GGP-Datenprodukte können für wissenschaftliche Zwecke kostenlos über die GGP-Webseite beantragt werden. Weitere Informationen zur Infrastruktur, zu den Daten und zum Nutzungsantrag finden Sie unter www.ggp-i.org.

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