Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Artikel in ZeitschriftenWächst die gemeinsame Zeit des Zusammenlebens von (Ur-)Enkeln und (Ur-)Großeltern? Eine Modellrechnung

Grünheid, Evelyn; Scharein, Manfred G. (2011)

Bevölkerungsforschung Aktuell 1/2011: 2–6

Wird die Vier-Generationen-Familie zukünftig zur Normalität? Um dies zu untersuchen, müssen entgegengesetzte Tendenzen berücksichtigt werden, wie das steigende Alter der Mütter bei der Geburt ihrer Kinder und somit auch das höhere Alter, in dem die Mütter Großmütter und die Großmütter Urgroßmütter werden. Wenn dieses Alter nämlich schneller steigt als die Lebenserwartung, geht die gemeinsame Lebenszeit der drei und vier Generationen zurück. Im Artikel wird eine Methodik entwickelt, die mit den Daten der amtlichen Statistik eine Abschätzung und Projektion der gemeinsamen Lebenszeit von Drei- und Vier-Generationen-Familien für Deutschland ermöglicht.

Für Westdeutschland zeigt sich hierbei, dass für Vier-Generationen Familienverbünde etwa zwischen 2030 und 2035 mit der längsten gemeinsamen Lebenszeit von Urgroßmutter und Urenkel von etwa neun Jahren zu rechnen ist. Danach fällt der Indikator für die gemeinsame Lebenszeit der vier Generationen kontinuierlich bis zum Ende der 2050er Jahre. Insgesamt zeigen die Modellrechnungen, dass die Vier-Generationen-Familie in diesem Jahrhundert eher eine Ausnahme bleiben und nicht die Realität sein wird.

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