Neben der Information über aktuelle Aktivitäten des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung enthält das Heft folgende Beiträge:

Partnerschaftserfahrung und ihr Einfluss auf das generative Verhalten in Deutschland und Italien

Die Erfüllung des Kinderwunsches ist eng verknüpft mit der richtigen Partnerwahl und einer gut funktionierenden Partnerschaft. Der Beitrag untersucht in einem internationalen Vergleich am Beispiel Deutschlands und Italiens, inwieweit Partnerschaftserfahrungen Einfluss auf die Kinderzahl beziehungsweise Kinderlosigkeit am Ende der generativen Phase und auf das Erstgebäralter haben. Dabei wird von der Vermutung ausgegangen, dass spezifisch normative Grundhaltungen gegenüber der Verknüpfung von Ehelichkeit, partnerschaftlichen Vorerfahrungen und Fertilität existieren, bevor man zum Elternpaar wird.

In der Analyse werden die Partnerschaftserfahrungen in einer Lebensverlaufsperspektive einbezogen und dann die Effekte auf die paarspezifischen Kinderzahlen untersucht. Im Ergebnis zeigt sich, dass neben den Partnerschaftserfahrungen auch andere Erklärungen eine mindestens genauso wichtige Rolle bei der Verwirklichung der Elternschaft spielen.

Demografiepolitik 2.0 – Neue Wege in der politischen Online-Kommunikation

Das Internet als politischer Kommunikationsraum hat in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen. So nutzen die politischen Akteure auf Bundes- und Länderebene sowie die Kommunen zunehmend die Möglichkeit, Inhalte auf themenspezifischen Projektwebseiten und Informationsportalen für die breite Öffentlichkeit zu präsentieren. Dabei spielt vor allem die Auseinandersetzung mit dem demografischen Wandel als gesellschaftlichem Megathema eine besondere Rolle. So gibt es seit der Veröffentlichung der Demografiestrategie der Bundesregierung im Jahr 2012 eine deutlich sichtbare Erweiterung der Online-Portale auf Bundesebene mit unterschiedlichen thematischen Zielsetzungen. Dazu zählen neben dem 2012 eröffneten Demografieportal des Bundes und der Länder auch Online-Portale mit Informationen zu spezifischen Handlungsfeldern der Demografiepolitik wie zum Beispiel „Fachkräfte“ oder „Pflege und Demenz“.

Vor diesem Hintergrund möchte der Beitrag einen Einblick in die umfangreichen demografiepolitischen Online-Aktivitäten des Bundes, der Länder und der Kommunen geben. Dabei wird auch die Frage gestellt, inwieweit die Bürger als Adressaten des Online-Angebots dieses auch nutzen. Erste Studien zeigen, dass die Bedeutung des Internets als Quelle für politische Informationen zwischen 2002 und 2009 deutlich angestiegen ist.