Neben der Information über aktuelle Aktivitäten des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung enthält das Heft insbesondere folgenden Beitrag:

Teenager-Schwangerschaften und -Geburten im West-Ost-Vergleich

Die Geburtenentwicklung von Teenagern in Deutschland ist seit dem Anfang der 1970er Jahre nach Anstiegen im Zeitraum zwischen 1950 und 1970 sowohl in West- als auch in Ostdeutschland deutlich zurückgegangen. So ist im Westen der Anteil an der TFR von 9,4 % im Jahr 1972 auf 1,9 % im Jahr 2012 gesunken. In Ostdeutschland hatte ebenfalls ein Rückgang eingesetzt, der allerdings schneller als im Westen verlaufen ist und zu einer Annäherung der Anteile der Teenager-Geburten an der Geburtenziffer geführt hat. Nimmt man die Geburtenziffer für Teenager-Geburten als Grundlage, so unterschreiten die Werte der neuen Bundesländer in den 1990er Jahren sogar die des früheren Bundesgebietes, nachdem in der ehemaligen DDR noch 1973 der höchste jemals in Deutschland gemessene Wert des Anteils von Teenager-Geburten gemessen wurde.

Ein aktueller Blick auf die Entwicklung zeigt nun, dass es zwischen 1996 und 2010 zu einem Anstieg der Teenager-Geburtenziffer in Ostdeutschland gekommen ist, wobei die Werte doppelt so hoch ausfallen wie im früheren Bundesgebiet, in dem sich ein Trend zum Wiederanstieg nicht nachweisen lässt. Vor diesem Hintergrund untersucht der Beitrag die langfristigen Trends der Teenager-Geburten seit 1950 unter besonderer Berücksichtigung der Ost-West-Unterschiede und sucht nach Ursachen für die besonderen Entwicklungen in den beiden Regionen Deutschlands.