Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

HerausgeberschaftenBevölkerungsforschung Aktuell 5/2014

Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (Hrsg.) (2014)

Wiesbaden

Cover "Bevölkerungsforschung Aktuell 5/2014"

URN: urn:nbn:de:bib-bfa0520143

Neben der Information über aktuelle Aktivitäten des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung enthält das Heft folgende Beiträge:

Sterblichkeitsentwicklung aus der Sicht von Generationen – vor und nach dem Mauerfall

Warum gibt es nach wie vor Unterschiede in der Sterblichkeitsentwicklung in Ost- und Westdeutschland? Frühere Erklärungsansätze sahen unter anderem vor allem in der schlechteren medizinischen Versorgung in der ehemaligen DDR einen wesentlichen Grund für die unterschiedliche Mortalitätsentwicklung in Ost- und Westdeutschland. Nach der Wiedervereinigung erfolgten allerdings große Fortschritte in der medizinischen Versorgung der ostdeutschen Bevölkerung, so dass sich nunmehr das Augenmerk auf die noch bestehenden unterschiedlichen sozialen und ökonomischen Bedingungen in Ost und West richtet. Die Generationen, die vor der Wiedervereinigung geboren wurden, waren entsprechend unterschiedlichen, die Sterblichkeit beeinflussenden, Faktoren ausgesetzt.

Am Beispiel der 1964 geborenen Generation aus den sogenannten „Baby-Boomer“-Jahrgängen untersucht der Beitrag die Entwicklung der Säuglingssterblichkeit sowie den Überlebensverlauf von Männern und Frauen in Ost- und Westdeutschland. Dabei wird auch ein Blick auf die Tendenzen bei der Verkehrsunfallsterblichkeit geworfen. Schließlich zählen Verkehrsunfälle zu den wesentlichen Todesursachen im Jugend- und jungen Erwachsenenalter. Deren unterschiedliche geschlechtsspezifische Höhe kann einen großen Teil der unterschiedlichen Sterblichkeit von Männern und Frauen in diesen Altersgruppen erklären.

Geringere Sterblichkeitsunterschiede im deutschen Ostseeraum

Die Lebenserwartung der Menschen ist seit der Wiedervereinigung in Deutschland weiter angestiegen. Dabei gibt es vor allem auf der regionalen Ebene noch immer große Unterschiede. Besonders benachteiligt sind die Regionen im Osten und Norden Deutschlands. Der Beitrag untersucht daher am Beispiel der benachbarten Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein mit ihren Teilregionen die Entwicklung der Sterblichkeit und der wichtigsten Todesursachen im deutschen Ostseeraum seit der deutschen Wiedervereinigung. Außerdem wird geprüft, ob es in der Sterblichkeitsentwicklung der beiden Bundesländer Unterschiede zwischen Stadt und Land sowie Männern und Frauen gibt. Da sich beide Bundesländer von ihren klimatischen und geografischen Bedingungen sowie in der Kultur sehr ähnlich sind, muss die nach wie vor höhere Sterblichkeit in Mecklenburg-Vorpommern andere Ursachen haben.

Die Analyse zeigt, dass eine wachsende Angleichung des Sterblichkeitsniveaus Mecklenburg-Vorpommerns zu Schleswig-Holstein festzustellen ist, wobei es hier noch geschlechtsspezifische Unterschiede gibt. Der Hauptunterschied zwischen den beiden Bundesländern zeigt sich allerdings bei der Sterblichkeit auf dem Land.

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