Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

HerausgeberschaftenBevölkerungsforschung Aktuell 1/2015

Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (Hrsg.) (2015)

Wiesbaden

Cover "Bevölkerungsforschung Aktuell 1/2015"

URN: urn:nbn:de:bib-bfa0120159

Neben der Information über aktuelle Aktivitäten des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung enthält das Heft folgende Beiträge:

Räumliche Mobilitätserfahrungen im Lebenslauf und der Übergang in die Erstelternschaft

Viele westliche Industrieländer erleben seit einigen Jahrzehnten tiefgreifende demografische Veränderungen, die in nahezu allen Bereichen der Gesellschaft ihre Spuren hinterlassen. Dazu zählen vor allem ein Aufschub von Geburten in ein höheres Lebensalter, eine Zunahme der Verbreitung von Kinderlosigkeit und ein gewandeltes Verständnis von Familie. Die Gründe für diese Entwicklung werden sowohl in veränderten Werteinstellungen und Lebenszielen jüngerer Kohorten als auch in strukturellen Faktoren gesehen. Zu Letzteren zählen auch veränderte Arbeitsmarktbedingungen mit gestiegenen Mobilitätsanforderungen und wachsenden Erwerbsoptionen von Frauen. Im Zuge dieses Wandels stellen sich für die jüngeren Jahrgänge Entscheidungen zur Familiengründung vermehrt vor dem Hintergrund eigener Mobilitätserfahrungen und -erwartungen.

Daher untersucht der Beitrag auf der Basis der Studie „Job Mobilities and Family Lives in Europe“, ob berufsbedingte räumliche Mobilität zugenommen hat und inwiefern dieser Wandlungsprozess mit einem veränderten generativen Verhalten in Verbindung steht. So stellt sich beispielsweise die Frage, ob vorhandene Kinderwünsche aufgrund eigener Mobilität verschoben oder gar nicht mehr umgesetzt werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Veränderungen beim Mobilitätsverhalten einen möglichen Erklärungsbeitrag zum veränderten generativen Verhalten bieten können.

BiB-Symposium zum Thema „Internal Migration and Commuting in International Perspective

Warum entscheiden sich Menschen dafür, ein mobiles Leben zu führen? Welche Formen von Mobilität gibt es und welche Folgen hat sie für Gesellschaft und Familie? Wie beeinflusst räumliche Mobilität die Entwicklung von Städten und Regionen? Diesen und weiteren Fragen rund um das Thema berufsbedingte räumliche Mobilität widmete sich ein Symposium des BiB in Zusammenarbeit mit der Universität Hamburg vom 4. bis 6. Februar 2015 in Wiesbaden. Zahlreiche Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus dem In- und Ausland diskutierten aktuelle Forschungsergebnisse in fünf Schwerpunktthemen aus einer international vergleichenden Perspektive. Dabei wurde deutlich, dass die Bedeutung berufsbedingter Mobilität und ihrer Auswirkungen künftig wachsen wird. Die Vielfalt der bei der Veranstaltung präsentierten Forschungsansätze belegt, dass mobiles Leben als Folge ökonomischen und gesellschaftlichen Wandels in vielen Ländern Europas bereits tiefgreifende Konsequenzen zeitigt – und die sozialwissenschaftliche Forschung weiter intensiv beschäftigen wird.

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