Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

HerausgeberschaftenBevölkerungsforschung Aktuell 4/2017

Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (Hrsg.) (2017)

Wiesbaden

Cover "Bevölkerungsforschung Aktuell Heft 4/2017"

URN: nbn:de:bib-bfa0420179

Neben der Information über aktuelle Aktivitäten des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung enthält das Heft folgende Beiträge:

„You‘ll never walk alone!“ Die Bedeutung von sozialen Beziehungen für die Migrationsverläufe junger Spanierinnen und Spanier nach Deutschland

Mit der Verschlechterung der Wirtschafts- und Arbeitsmarktlage in Spanien und anderen südeuropäischen Staaten im Zuge der Wirtschaftskrise 2008 wanderten zunehmend junge Menschen aus diesen Ländern in andere europäische Staaten ab. Dies galt insbesondere auch für junge Spanierinnen und Spanier, die in ihrem Heimatland keine Möglichkeit sahen, ihren Berufseinstieg umsetzen zu können. Deshalb versuchten viele ihr Glück auch in Deutschland. Nun stellt sich die Frage, welche Erfahrungen diese jungen binneneuropäischen Arbeitsmigrantinnen und -migranten hier machten und welche Faktoren Einfluss auf die Entscheidung hatten, nach Deutschland zu migrieren. Erste Aussagen deuten darauf hin, dass vor allem soziale Beziehungen eine große Rolle spielen. Vor diesem Hintergrund untersucht der Beitrag auf der Basis von 33 qualitativen Interviews mit in Deutschland lebenden jungen Spanierinnen und Spaniern, wie solche Beziehungen den Migrationsprozess beeinflusst haben. Die Resultate der Studie bestätigen die Annahme, dass soziale Beziehungen in Migrationsprozessen wichtige Schlüsselrollen einnehmen.

Zwischen Europäisierung und nationalen Interessen. Dr. Andreas Ette über Mechanismen und Bilanzen der europäischen Migrationspolitik

Wie groß das Spannungsfeld zwischen den Politikzielen der Nationalstaaten und einer gemeinsamen Migrationspolitik in Europa nach wie vor ist, hat das Flüchtlingsgeschehen seit 2015 verdeutlicht. Im zeitlichen Verlauf rückten nationalstaatliche Interessen immer stärker in den Vordergrund, die letztlich eine gemeinsame europäische Migrationspolitik im Sinne aller EU-Mitgliedstaaten erschweren. Hinzu kommt die über Jahrzehnte gewachsene Vielfalt der Flüchtlings- und Migrationspolitik in den Staaten Europas. In seinem neuen Buch „Migration and Refugee Policies in Germany. New European Limits of Control analysiert Dr. Andreas Ette die Entwicklung der Asyl- und Migrationspolitik auf europäischer Ebene seit Ende der 1990er Jahre und untersucht unter anderem am Beispiel Deutschlands die politischen Strategien und Mechanismen zur Durchsetzung nationaler Politikziele auf der europäischen Ebene. In einem Interview mit Bevölkerungsforschung Aktuell stellt er zentrale Ergebnisse seiner Arbeit vor. Zudem gibt er einen Ausblick auf mögliche Beiträge der Sozialwissenschaften für ein besseres Verständnis der Migrations- und Flüchtlingspolitik in Europa.

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