Sonstige PublikationenGeteilt, gerecht, zufrieden? Aufteilung von Hausarbeit in Beziehungen
Lück, Detlev; Kleinschrot, Leonie; Schipping, Laetitia (Hrsg.) (2025)
FReDA Policy Brief, Juli 2025
URN: urn:nbn:de:bib-var-2025-01
Das Wichtigste in Kürze:
- Die Aufteilung von Hausarbeit ist ein häufiges Streitthema von Paaren.
- Routine-Hausarbeiten wie Waschen, Putzen, Staubsaugen und Kochen werden mehrheitlich von Frauen, Reparaturen meist von Männern übernommen.
- Bei 53% der Paare übernimmt die Frau deutlich mehr Routine-Hausarbeit als der Mann, bei 44% ist diese etwa gleich verteilt.
- In Partnerschaften mit ungleicher Aufteilung empfinden Frauen die Arbeitsteilung häufiger auch als unfair. Sie sind außerdem weniger zufrieden mit der Partnerschaft und denken häufiger über eine Trennung nach.
- Eine asymmetrische Hausarbeitsteilung etabliert sich bei vielen Paaren erst mit dem Übergang zur Elternschaft und verfestigt sich danach über die Zeit.
- Vor allem Paare, die dabei sind eine Familie zu gründen, brauchen mehr Unterstützung, wenn es das politische Ziel ist, die Vereinbarkeit von Familien- und Erwerbsarbeit zu verbessern und die Partnerschaftszufriedenheit zu erhöhen.
- Mögliche Maßnahmen wären eine steuerliche Begünstigung haushaltsnaher Dienstleistungen, stärkere Anreize für Väter, mehr Partnermonate beim Elterngeld zu nehmen, oder flexible Arbeitszeitmodelle.